Nach vier Wertungsrunden klettert Rinteln auf den dritten Rang
Fotos: LSV Rinteln/Text: Ulrich Kaiser
Rinteln. Nachdem es in der 3. Runde der Segelflug – Bundesliga für den LSV Rinteln schon nichts zu holen gab, sah es für die 4. Runde nicht anders aus. Lediglich in den neuen Bundesländern sollten gute Wetterbedingungen herrschen. Und so entschlossen sich die Rintelner zwei Doppelsitzer-Mannschaften dorthin zu schicken, um hier mit schnellen Flügen den Anschluss an die Tabellenspitze wiederherzustellen.
Und so machten sich am Sonntag morgen Reinhard Schramme mit Copilot Rolf Bödeker und Uli Gmelin mit Michael Sasse als zweiten Mann auf den Weg nach Reinsdorf. Dritter im Bunde war Bernd Goretzki. Dort, südlich von Berlin, sollte der optimale Ausgangspunkt für die Wertungsflüge sein. So hatte es der Meteorologe Bernd Goretzki ermittelt und lag mit seiner Prognose goldrichtig.
Morgens um 6 Uhr starteten die Rintelner per PKW mit den Flugzeugen im Anhänger Richtung Berlin. Um halb 11 Uhr waren die Flugzeuge aufgebaut und mit Wasserballast betankt in der Luft und das Rennen begann. Mit Aufwinden von bis zu 3m/s ging es über eine Distanz von 250 km immer geradeaus Richtung Nordosten, weit in den polnischen Luftraum hinein und auf gleichem Wege wieder Retour Richtung Reinsdorf. Für knapp 360 km benötigten Reinhard Schramme und Rolf Bödeker gerade einmal 8 Aufwinde, den Rest konnten sie unter langen Aufwindreihungen im Geradeausflug zurücklegen. Dabei erreichten sie eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 143,7 km/h.
Auf gleicher Linie waren das Team Uli Gmelin / Michael Sasse und auch Bernd Goretzki unterwegs. Letzterer mit 144,9 km/h der schnellste Rintelner in dieser Runde. Und auch Uli Gmelin und Michael Sasse flogen mit 131 km/h ein hervorragendes Ergebnis ein. Die jeweiligen Geschwindigkeiten werden für die Wertung noch mit einem Handikapfaktor für die jeweiligen Flugzeugtypen verrechnet, damit nicht Piloten mit leistungsstärkeren Flugzeugen Vorteile in der Wertung haben.
Mit unterm Strich 375,5 Geschwindigkeitspunkten konnte sich dann Rinteln auch den Rundensieg und damit 20 Punkte für die Gesamtwertung sichern. Mit 365,96 Geschwindigkeitspunkten für den FSV Eisenhüttenstadt und 312,55 Geschwindigkeitspunkten für den FK Brandenburg gingen auch die Plätze 2 und 3 in dieser Runde an Starter aus Brandenburg. Insgesamt konnten lediglich 13 Teams an diesem Wochenende Flüge zur Wertung einreichen. „An solchen Tagen ist es ganz wichtig, Flüge in der Wertung zu platzieren. Das sind die sogenannten Big Points. Das kann man bei den Bayreuthern sehen, die haben für einen Flug mit 44,45 Geschwindigkeitspunkte noch 8 Zähler für die Gesamtwertung erhalten.“, erklärt Ulrich Kaiser vom LSV Rinteln.
In der Gesamtwertung klettert Rinteln mit jetzt 54 Zählern auf den dritten Rang und kann den Punktabstand zum ersten Platz von 13 auf 3 Punkte verkürzen. Angeführt wird die Gesamtwertung vom FSV Odenwald Walldürn mit 57 Zählern vor der SFG Donauwörth – Monheim mit 56 Punkten auf dem Konto. Der LSV Rinteln ist weiter mit Abstand bester Nordclub der Liga. Der Einsatz an diesem Wochenende hat sich also gelohnt.