ZUM ZWEITEN MAL ALS EINER DER BESTEN FAHRER DABEI
FOTOS/TEXT: SMC STADTHAGEN
Stadthagen. Vor dem Bundesendlauf durfte Nevio Ilias Schulz noch bei den Norddeutschen Meisterschaften im Kartslalom antreten. Dort war er selbst mit seinem Ergebnis nicht ganz zufrieden, es fielen zwei Pylonen.
Für den Start beim Bundesendlauf, der im historischen Fahrerlager am Nürburgring ausgetragen wurde, gab es noch einige private Trainingsrunden. Für den dreizehnjährigen Fahrer vom Stadthäger Motor Club e. V. im ADAC war klar, dass die Konkurrenz dort noch stärker war und die Teilnehmer wirklich zu den Besten Deutschlands gehören. Sein eigenes Ziel war die Top 15 von den 51 Startern. „Das war realistisch, wenn Nevio die Nerven behält und zwei fehlerfreie Runden fährt“, sagte Mutter Irina.
Komplett nasse Strecke für die erste Starterklasse
Die Eifel zeigte sich von ihrer unfreundlicheren Seite und der Parcours war komplett nass. Nicht nur feucht, sondern die Strecke schwamm, sodass auch mit Regenreifen gefahren wurde. Nevio Ilias hatte Startnummer 14, also ziemlich im vorderen Feld. Sollte dann der Boden im Laufe der Klasse trockener werden, ist es natürlich für die im nassen Gestarteten zum Nachteil. Ein Umstand, der aber bei jedem Rennen möglich ist, da auch sonst immer draußen gefahren wird.
Bedingungen blieben für alle gleich
Doch es änderte sich auch für das gesamte Starterfeld der K3 nichts und alle hatten die gleichen Bedingungen. Erst mit der K4, die danach an der Reihe war, wurde es trockener.
Nevio Ilias seine erste Runde war fehlerfrei und auch mit Bestzeit und guten Abstand zu den anderen Zeiten bisher. Er fuhr sehr souverän und sicher über den Platz, als wäre er trocken. „Kein Schlingern, kein Rutschen, nichts“, erzählte seine Mutter begeistert. Lange konnte er Platz eins behalten und kaum einer konnte sich seiner Zeit annähern. Am Ende der ersten Wertungsrunde lag er dann auf Platz vier.
Halten die Nerven auch in der zweiten Runde?
Schon oft gab es bei Nevio Ilias „den Fluch der zweiten Runde“. Der Druck ist hoch, und man schwebt zwischen Mut und gleichzeitig Angst, zu übertrieben zu fahren. Die Nerven sind angespannt, bei Fahrer und auch Eltern. Aber es passte diesmal alles, seine zweite Wertungsrunde fuhr er ebenso selbstsicher wie zuvor. Beide Rundenzeiten und auch die Trainingsrunde hatten fast eine identische Zeit.
Mit nur 0,007 Sekunden Rückstand zu dem Fahrer auf Platz drei konnte er seinen genialen vierten Platz halten.
Sonst fühlt sich Platz vier oft als undankbar an, weil man nicht auf das Siegerpodest steigen darf. Aber der vierte Platz beim Bundesendlauf ist ein sehr großer Erfolg und ein weitaus schöneres Gefühl als sonst.