EIN DERBY OHNE WIRKLICH DERBY ZU SEIN
FOTOS: THOMAS DZIONY
Großenheidorn. In der Frauenhandball-Oberliga hat die HSG Schaumburg Nord das Derby beim Aufsteiger MTV Großenheidorn 34:25 (15:9) gewonnen. So richtig Derbystimmung gab es nur zu Beginn und am Ende des Spieles. Denn zu schnell und deutlich hatten die Gäste die Seeprovinzlerinnen im Griff. „Leider zu deutlich, aber auch gerechtfertigter Weise“, meinte MTV-Coach Kolja Krüger. Ab dem 4:10 (16.) lief der MTV einem klaren Rückstand nach, nur beim 13:15 (34.) schmolz der Rückstand ein wenig. Die Gastgeberinnen verloren phasenweise die Kontrolle, machten Fehler und vergaben freie Chancen. „Wir hatten uns viel vorgenommen, Derbycharakter hatte es nur zehn Minuten an Anfang und Ende, den Rest sind wir einem Rückstand nachgelaufen“, sagte Krüger.
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„Das gerechtfertigt unterschreibe ich, unser Plan ist aufgegangen“, so HSG-Coach Christian Koop und lobte eine konzentrierte und disziplinierte Vorstellung seiner Mannschaft. Wiebke Schindler (9 Tore) und Wencke Grabisch (6 Tore) waren dabei die erfolgreichsten Werferinnen der HSG. Probleme gab es nur mit dem wurfstarken Rückraum der Seeprovinzlerinnen. Im Angriff hingegen setzte sich die HSG mit schnellen Positionsangriffen durch, temporeich und möglichst fehlerfrei. Die ersten Auswärtspunkte für die HSG kamen auch durch das umsetzen der Vorgaben zustande. „Das war eine dominante Vorstellung von uns“, freute sich Koop.
MTV Großenheidorn: Kloppenburg, Rindfleisch 5, Baumgarten 1, Bruns 5/1, Schröpfer 1, Meyer 4, Lindsay 1, Thiele, Niedung, Biester 4, Ohlrogge, Sammer, Bähre, Hogrefe 4.
HSG Schaumburg Nord: Traege, Occhipinti 3, Schindler 9/3, Rohrssen 1, Grabisch 6, Reese 1, Baba 3, Wille 1, Boehk, Adenaw 2, Nguyen 1, Skibba 3, Meier 1, Böhlke 3.