EIN DUELL AUF AUGENHÖHE MIT EINEM GLÜCKLICHEN SIEGER
Waltringhausen. Der Handball-Oberligist HSG Schaumburg Nord hat sein Heimspiel gegen den VfL Hameln 27:29 (16:15) verloren. Es war ein Spiel, das die Fans auf der vollbesetzten Tribüne in der Radbach-Arena in Stimmung versetzte. Hameln hatte viele Fans mitgebracht, die sich lautstark bemerkbar machten. Tempo war angesagt, auf beiden Seiten, Kampf und Einsatz sowieso. In Summe entschieden ein paar Situationen das Spiel, beide hatten Schwächephasen eingebaut. Nach 60 Minuten waren sich die Mannschaften, genauer ihre Trainer in einem Punkt einig: „Das hätte auch anders herum ausgehen können“. „Letztendlich müssen wir uns in der zweiten Halbzeit mit unserem Überzahlspiel beschäftigen. Wir verteidigen das zwar gut, bringen aber vorne die Dinger nicht im Netz unter, weil wir es nicht so spielen wie wir es uns vorgenommen haben“, erklärte HSG-Coach Florian Marotzke. Das sei der springende Punkt.
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Zweimal hatte die HSG die Chance, ein Überzahlspiel 2:0 für sich zu entscheiden, beide Male klappte das nicht. „Das sind Tore die am Ende des Tages fehlen“, sagte Marotzke. Hamelns Coach Marc Siegesmund atmete durch. „Ich bin froh, dass wir das Spiel gewonnen haben. Zeitweise hatte ich so meine Bedenken, dass es klappt“, meinte Siegesmund. „Es war ein heißes Ding, kämpferisch ja, glanzvoll nein. Unser Angriffsspiel war nicht so flüssig, wie ich mir das vorstelle. Hinten heraus hatten wir auch abwehrmäßig das ein oder andere Problem“, blickte der Gäste-Coach auf die 60 Minuten zurück. Mit Einstellung und Motivation hatte auch die HSG kein Problem. „Mit der Einstellung, der kämpferischen Leistung und wie sich meine Mannschaft präsentiert hat bin ich voll zufrieden“, so Marotzke.
Der Coach sah bei seiner Mannschaft keinen Mangel an Disziplin. Der Ausfall von Philipp Reinsch und Moritz Klamm sowie Andreas Lüer wog schwer. „Wir haben das aber gut gelöst“, sagte Marotzke. So fehlte ein Stück weit die spielerische Komponente. Beim Stand von 26:28 (60.) nahm Marotzke 34 Sekunden vor Spielende noch eine Auszeit. „Entweder holen wir den Punkt oder wir verlieren mit zwei“, lautete die Ansage. Das Tor machte die HSG, gewann aber dann den Ball nicht mehr und kassierte zehn Sekunden vor dem Ende die endgültige Entscheidung.
HSG Schaumburg Nord: Brückner, Hinze, Markov, Fabrizio 1, Frädermann 4, Schieb 3, Ahrens 1, Hoffmann, Kleine, Thieme 7/3, Rose 2, Flöricke 1, Wiebe 8.