ZEHN SCHWACHE MINUTEN KOSTEN DER HSG DEN HEIMSIEG
Waltringhausen. Auf den allerletzten Drücker hat der Handball-Oberligist HSG Schaumburg Nord im Heimspiel gegen den MTV Vorsfelde beim 25:25 (16:9) einen Punkt gerettet. „Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach“, zitierte Coach Maxi Wölfel eine alte Volksweisheit. Damit lag er richtig, obwohl nach der ersten Halbzeit die allermeisten Zuschauer in der voll besetzten Radbach-Arena nicht mit einem dramatischen Ende rechneten. Sekunden vor Spielende führte Vorsfelde 25:24, hatte Ballbesitz. Die HSG eroberte das Spielgerät, mit der Schlusssirene erzielte Marcel Rose das 25:25. Es war über 60 Minuten ein gutes Spiel. Vor dem Anwurf gab es eine großen Dank an die Erste der HSG, die auf Initiative von Fynn Graafmann und Mannschaftskapitän Philipp Reinsch geschlossen in den Jugendförderverein der HSG eintrat und für 2023 eine Spende an die Jugend in Aussicht stellte.
Bildergalerie (44 Bilder):
Das Spiel begann nach Maß für die HSG, weil die Gäste komplett harmlos im Angriff daherkamen, Tempo war nicht angesagt. Dazu kam ein glänzend aufgelegter HSG-Keeper Daniel Hoffmann, der vor sich eine gut organisierte und hart zupackende Abwehr hatte. Über 5:2 (10.) und 10:3 (17.) zog die HSG auf 15:5 (24.) weg. Die Stimmung in der Halle ging hoch, Vorsfelde wirkte irgendwie irritiert ob des Widerstandes der Gastgeber. Bis zum 20:13 (40.) sah alles nach einem Heimsieg aus, dann leisteten sich die Gastgeber eine zehnminütige Schwächephase. Gleichzeitig wurden die Gäste stärker. „Vorsfelde hat sich daran erinnert, dass sie auch Handball spielen können“, meinte Wölfel. Ab dem 21:21 (54.) wurde es offener Schlagabtausch, die HSG hatte zu wenig Möglichkeiten um von der Bank zu verstärken. Aber immerhin: Die Moral und der Wille wurde belohnt, auch wenn es nicht für einen Sieg reichte. Der Punktgewinn half auch, den Abstand zur Abstiegszone zu wahren.
HSG Schaumburg Nord: Hinze, Schulz 1, Kleine 3, Fabrizio 2, Schieb 2, Hoffmann, Graafmann 8/4, Kastening, Thieme, Dohmeier, Rose 4, Reinsch 5.
