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MTV GROßENHEIDORN WEITER VERLUSTPUNKTFREI - HSG SCHAUMBURG NORD SPIELT 55 MINUTEN AM ABSOLUTEN LIMIT

Großenheidorn. Knapper ging es nicht: In der Handball-Oberliga hat der MTV Großenheidorn das Nachbarschaftsderby gegen die HSG Schaumburg vor einer ausverkauften Halle 29:28 (13:15) gewonnen. Die Schlussviertelstunde bot noch einmal richtig Spannung, entschieden wurde das Derby durch die besseren Kraftreserven der Gastgeber. Von deren Bank kam die Bemerkung „schön geht anders“. „Hier geht es ja auch nicht um schön. Hier haben zwei Mannschaften nicht schön Handball gespielt, wir haben am Ende mehr Kondition gehabt. Sie konnten nicht mehr angreifen, nicht mehr verteidigen, und dann gewinnen wir dieses Spiel noch“, erklärte MTV-Coach Stephan Lux. Die HSG zeigte sich trotz aller personellen Nöte im Rückraum gut auf den Gegner eingestellt.


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„Respekt an die Mannschaft, das war eine Superleistung. Am Ende fehlt das Personal, die Wechselmöglichkeiten waren eingeschränkt. Die Schiris haben gut gepfiffen, aber die progressive Bestrafung war eine Katastrophe“, sagte HSG-Coach Maxi Wölfel. Er bemängelte die Art der Bestrafungen, allein sechs von acht Zeitstrafen gab es in Hälfte zwei. Großenheidorn kassierte vier Zeitstrafen, eine in der zweiten Halbzeit. Erschwerend für die HSG kam dann die rote Karte für Max Dohmeier nach der dritten Zeitstrafe (45.). Das Spiel begann mit einem gehaltenen Siebenmeter von HSG-Keeper Lars Pommer, die Seeprovinzler trafen erstmals in der 6. Minute zum 1:2. Vergebene Chancen zogen sich auf Seiten der Gastgeber durch das gesamte Spiel.


Fynn Graafmann


Die HSG spielte gut, angetrieben und geleitet von Fynn Graafmann. Ihn bekamen die Gastgeber bis auf die letzten fünf Spielminuten nicht in den Griff, Graafmann erzielte zehn Tore. Den Gastgebern fehlte das Tempo und die Wucht im Angriff, die HSG führte 10:7 (20.) und ging mit dem 15:13 in die Pause. Nach dem Seitenwechsel blieben die Gäste vorn, erst beim 21:21 (45.) glich Großenheidorn erstmals aus. In der Phase erzielte Bastian Weiß für die Gastgeber fünf Tore in Folge, aber die HSG ließ sich nicht abschütteln. Noch reichte die Kraft, beim 25:25 (54.) fehlte sie dann aber, um das Spiel zu drehen. Jetzt ging nichts mehr bei den Gästen, Großenheidorn musste dennoch zittern, als die HSG von 26:29 (59.) noch auf 28:29 verkürzte (60.). „Wir haben nicht unser bestes Spiel gemacht, aber ich war zufrieden das die Mannschaft bis zum Ende gekämpft hat. Der Gegner hat ein sehr gutes Spiel gemacht. Wir haben uns sehr lange schwer getan, mussten das aber auch gewinnen“, so Lux. „Wir haben alles rein gehauen, wussten was kommt. Am Ende fehlen ein paar Körner, unglückliche Entscheidungen und Würfe. Spätestens bei der Manndeckung fehlte eine Person, die sitzt mit einem Kreuzbandriss auf der Tribüne“, meinte Wölfel mit Blick auf den Zuschauer Andreas Lüer.

MTV Großenheidorn: Bretz 2, Lippert 1, Buhre 4/1, Pohl, Weiß 10/2, L. Ritter, Appel 2, Bausch 1, M. Ritter 1, Nolte 5, Wernlein, Hegyi 1, Wagner, Müller 2.

HSG Schaumburg Nord: Hinze 1, Schulz, Kleine, Fabrizio 4, Meyer, Hoffmann, Graafmann 10/3, Thieme 3, Pommer, Dohmeier 2, Rose 33, Flöricke, Schmidt, Reinsch 5.

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