HSG ZOLLT RUMPFKADER TRIBUT
Waltringhausen. Der Frauenhandball-Oberligist HSG Schaumburg Nord unterlag im ersten Heimspiel der Saison gegen den Drittliga-Absteiger VfL Wolfsburg 22:30 (12:14). Das Ergebnis hielt sich angesichts der Umstände in Grenzen, der HSG standen nur acht Spielerinnen plus die Torfrauen zur Verfügung. Einer Verlegung der Anwurfzeit von 18 Uhr auf 19.30 Uhr um wenigstens noch eine weitere Spielerin zur Verfügung zu haben scheiterte am Widerstand Wolfsburgs. Krankheit, Urlaub und Arbeit verhinderten den Zugriff auf den normalen Kader, zwangen Coach Saulius Tonkunas zu ungewohnten Umstellungen. So musste Kreisläuferin Wiebke Wille auf Rechtsaußen spielen, „sie hat gekämpft und geackert“, da fehlte dann der Automatismus im zurück laufen bei Tempogegenstößen.
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Bis zur 49. Minute und dem 20:24 hielt die HSG das Spiel noch einigermaßen offen. Dann schwanden die Kräfte endgültig und zogen Fehler und Ballverluste nach sich. „In den letzten zehn Minuten haben sie uns sechs Tempogegenstöße eingeschenkt“, so Tonkunas. Ab dem 21:27 (56.) war das Spiel entschieden. Es fehlte nicht an der Einstellung oder am Willen, jeder Zweikampf wurde angenommen. Vor allem hatte die HSG wenig Verschuss, es fehlten halt die Möglichkeiten, adäquat zu wechseln. „Da kannst du keine taktischen Dinger machen“, sagte Tonkunas. Mit dem gewohnten Kader hätte durchaus die Möglichkeit bestanden, ein anderes Ergebnis zu erzielen. Denn die Gäste waren im Angriff keine Offenbarung, auch in der Abwehr nicht immer sattelfest. Aber hätte und wenn zählt nicht, die HSG gab was drin wahr und verlor.
HSG Schaumburg Nord: Traege, Halisch, Strothmann 5, Schindler 4/3, Rentel, Baba 6/1, Wille, Riedel 4, Adenaw, Meier 3.