JAHRESVERSAMMLUNG WÄHLT VORSTAND - Foto, v.l.:Philipp Daseking (Kassenwart), Guido Deseniß (Pass-, Schrift-, Pressewart), Felix Lattwesen 1. Vorsitzender, Sebastian Stoyke 2. Vorsitzender, Nina Bade 3. Vorsitzende
Waltringhausen. Die HSG Schaumburg Nord hat auf ihrer diesjährigen Jahresversammlung bei anstehenden Neuwahlen den Vorstand bis auf zwei Positionen für weitere zwei Jahre im Amt bestätigt. Felix Lattwesen wurde als 1. Vorsitzender ebenso wie Nina Bade als 3. Vorsitzende wiedergewählt. Für den Posten des 2. Vorsitzenden gab es die einzige Änderung. Der bisherige Amtsinhaber Günter Schaper stand nicht mehr zur Verfügung, für ihn wurde Sebastian Stoyke in den Vorstand berufen. Weiter standen zur Wahl: Philipp Daseking (Kassenwart), Bodo Lattwesen (Spielwart/Geschäftsstelle), Guido Deseniß (Pass-, Schrift-, Pressewart), Kai Bade (Schiedsrichterwart). Auf der Position des Jugendwartes gab es die zweite Änderung, für Sebastian Stoyke wurde Jona Hinze in das Amt gewählt.
Eine weitere, wichtige Entscheidung hatte der Vorstand noch vor den Wahlen verkündet. Sebastian Stoyke soll die HSG als hauptamtlicher Geschäftsführer durch die schwierigen Zeiten führen und die notwendigen Weichenstellungen für die Zukunft vorbereiten und durchführen. Er wolle sich weiter aus dem Tagesgeschäft zurückziehen, so Lattwesen. Man habe sich durchaus kontrovers mit dem Thema „hauptamtlicher Geschäftsführer“ auseinandergesetzt. „Um dem hohen organisatorischen Aufwand um den Verein und der Weiterentwicklung gerecht zu werden, ich selber kann das nicht ableisten, haben wir uns entschlossen, einen Geschäftsführer einzustellen“, erklärte Lattwesen. Stoyke wurde zum 1. September mit einer halben Stelle eingestellt. Die HSG sei glücklich, dass Stoyke diese Aufgabe annehme.
In den Berichten des Vorstandes nahmen die Folgen der Pandemie, vor allem im vergangenen Jahr, breiten Raum ein. Auch die HSG verlor Sportlerinnen und Sportler, die durch den nicht mehr bestehenden Kontakt aufhörten. „Wir mussten wie alle anderen auch arg zurückstecken. Das gilt es jetzt in den nächsten Monaten und wahrscheinlich Jahren aufzufangen und neue Impulse zu setzen“, so Lattwesen. In der Folge des von Daseking vorgetragenen Kassenberichtes wurde der Vorstand entlastet. Im Anschluss berichtete Stoyke von den Problemen und den Versuchen, die Pandemie für den Verein zu bewältigen. Dennoch geriet die HSG gerade im Jugendbereich in eine bedenkliche Situation, einige Mannschaften mussten abgemeldet werden, andere in eine Spielgemeinschaft wie etwa die weibliche A-Jugend mit dem MTV Auhagen gehen. „Das schmerzt“, meinte Stoyke.
Allen Widrigkeiten zum Trotz organisierte die HSG Ferienbetreuungen und Handballcamps. In Hohnhorst wurde ein Beach-Platz eingerichtet und auch schon genutzt. In einem Ausblick auf die nähere Zukunft wies Stoyke daraufhin, dass der Geschäftsführer kein Ersatz für das Ehrenamt sein solle. Das Hauptamt stärkt das Ehrenamt, so das Motto. Die HSG steht vor vielen Aufgaben, Öffentlichkeitsarbeit, Beachhandball, dies alles soll durch Ressorts abgearbeitet werden. Dazu gehört die Entwicklung eines Leitbildes für den Verein. Die in allen Bereichen rückläufigen Mitgliederzahlen führten zu einem neuen, jetzt versuchten Weg. „Ziel soll es sein, den Handball in ganz Schaumburg zu stärken. Dazu wollen wir aus Bad Nenndorf ausbrechen und Kinder in ganz Schaumburg ansprechen, um mehr Nachwuchs zu generieren“, beschrieb Stoyke einen zukünftigen Weg. Wichtig war ihm, dass es gelingen soll, aus einer großen Breite auch wieder mehr Spitzensport zu bekommen.
Vier Stützpunkte sollen zunächst in Schaumburg generiert werden, über Schaumburg verteilt. Damit sollen sechs- bis zwölfjährige Kinder zum Handball geholt werden. „In den kommenden Jahren, Schritt für Schritt“, so Stoyke. Zum Abschluss der Versammlung stellte Lattwesen den Antrag, Siegfried Kühner - „er hat euch jahrelang abkassiert und war immer da, wenn wir Hilfe brauchten - zum Ehrenmitglied zu ernennen. Der Antrag wurde von der Versammlung einstimmig angenommen.