Coach Stephan Lux: „Gespannt auf die Wahl der Mittel“
Fredenbeck. Am Sonnabend, 26. Juni um 19.30 Uhr beginnen für den Handball-Oberligisten MTV Großenheidorn die wichtigsten 60 Spielminuten des Jahres. Dann geht es beim VfL Fredenbeck um den Aufstieg in die 3. Liga. Das war nie so leicht wie in diesem Jahr, die aufgrund der Pandemie abgebrochene Saison endete eigentlich ohne Aufsteiger. Dann bot sich die Möglichkeit in einer Relegation doch in die 3. Liga zu kommen. Aus der Oberliga Nordsee meldeten TV Bissendorf-Holte und VfL Fredenbeck, aus der Oberliga Niedersachsen der MTV Großenheidorn für die Relegation. Zwei von drei steigen auf, Bissendorf hat es trotz der 30:32-Niederlage in Großenheidorn bereits geschafft, da sie gegen Fredenbeck 28:20 gewannen.
Jetzt also Großenheidorn, in Fredenbeck, beim Traditionsverein der 1988 in der 1. Liga spielte. „Das wir dort gewinnen muss unser Anspruch sein“, erklärt MTV-Coach Stephan Lux. Der große Druck liegt auf Seiten der Gastgeber, die müssen gewinnen, sehr hoch gewinnen. Dem MTV reicht ein Punkt, selbst eine Niederlage mit vier Toren Unterschied reicht zum Aufstieg. Das stellt aber nicht den Willen von Lux dar, man fahre dahin um zu gewinnen. Gegen Bissendorf hatte Lux seine Mannschaft perfekt eingestellt. „Richtig Spaß hatten die nicht“, blickt Lux zufrieden zurück. Spielerisch war längst nicht alles goldig, es dauerte eine Weile, ehe sich der MTV angetrieben von Julius Bausch und Maurice Nolte, durchsetzte. Neuzugang Bastian Weiß erwischte mit zwölf Toren einen herausragenden Einstand.
Lux hat den Gegner per Video studiert, vor allem eines interessiert den Coach angesichts des hohen Drucks, der auf Fredenbeck liegt: „Ich bin gespannt auf die Natur der gewählten Mittel, ob taktisch oder physisch“. Es wird heiß werden in der Halle, die Zuschauer ihre Mannschaft antreiben. „Möglicherweise werden sie es taktisch probieren, kann sein, dass sie prügeln solange es die Schiedsrichter zulassen“, blickt Lux voraus. Der vorausschauende Blick fällt gelassen aus, man sei halt gespannt. „Aber Angst haben wir nicht“, sagt Lux. Es wird um den Siegeswillen gehen, die Einstellung und Moral - Dinge, die der MTV gegen Bissendorf bei allen Mängeln im Spiel genug dabei hatte.