EIN SPITZENSPIEL, DASS KEINES WAR
Waltringhausen. Es war als Spitzenspiel angekündigt, schließlich empfing der Tabellenzweite HSG Schaumburg Nord II den Tabellenführer TSG Emmerthal. Beide Teams gingen punktgleich mit 16:2-Punkten in das Spiel, alle Voraussetzungen für ein mitreißendes Match war gegeben. Doch die Beteiligten enttäuschten, vor allem die HSG. Sie verlor 22:33 (8:13), zeigte eine schlechte Leistung und kam zu keinem Zeitpunkt als Sieger in Frage. Die Art der Leistung traf in weiten Teilen auf Emmerthal zu, das wie die HSG eine wenig zufriedenstellende Vorstellung bot. Den Unterschied machten der Gäste-Rückraum um Kai Gellermann und Gäste-Torhüter Andre Hübner. Für die HSG bedeutete das Spiel eine klare Einordnung der eigenen Position, es braucht mehr Konstanz auf höherem Niveau, um ganz oben mitzuspielen. Zumal der zweite Platz jetzt vom Lehrter SV II, der einen Punkt und ein Spiel weniger aufweist, gekapert werden kann.
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Zumal der zweite Platz jetzt von vom Lehrter SV II, der einen Punkt und ein Spiel weniger aufweist, gekapert werden kann. Die HSG zeigte zum zweiten Mal binnen einer Woche eine unterirdische Angriffsleistung. Dabei bekamen die Gastgeber zu Hauf, schafften aber eine beachtliche Effizienz. Allein in den ersten zehn Spielminuten verschoss die HSG fünf freie Chancen, dazu noch zwei Siebenmeter. Bis zur Halbzeit waren es zwölf klare vergebene Möglichkeiten und ein weiterer vergebener Siebenmeter. „Von der Taktik her hat das funktioniert, wir waren gut eingestellt. Die freien Würfe, dass zweite Spiel hintereinander. Was soll man da als Trainer machen“, sagte Coach Robin Thiele. Gegen den Spitzenreiter mit dem besten Angriff der Liga sei das einfach zu viel Verschuss.
Auf Seiten der Gäste führte Kai Gellermann die Angriffe, schoss aus jeder Lage, erzielte sieben Treffer. „Er ist für mich der Mann des Spiels“, meinte Thiele. In der ersten Halbzeit waren acht Tore einfach zu wenig gegen eine Mannschaft deren Abwehr alles andere als überragend war - bis auf Torhüter Andre Hübner. Nach dem Seitenwechsel dauerte es sechs Minuten, dann war die Sache durch. 10:18 (36.) lag die HSG hinten, 13:21 (41.) nur Minuten später, der Gäste-Angriff setzte sich entscheidend durch. „Wir haben uns zwischendurch nicht gut verkauft, am Ende war es dann besser. Es hätte auch deutlich höher ausfallen können“, so der Coach.
HSG Schaumburg Nord II: Peter 1, Milenkovic 2, Kleine 1, Engel 4, Kastening, Deseniß, Hermann 3, Perea Petrikas 4/1, Andraczek, Marco Schulz 4, Reinhold 1, Marcel Schulz 1, Sidali 1, Riechers.