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Das war eine bittere und vermeidbare Niederlage. Rund 50 Minuten lang waren die Seeprovinzler auf der Siegerstraße, dann trat langsam eine Wende ein.
38 Sekunden vor dem Spielende erzielten die Gäste mit dem 25:24 ihre erste Führung im Spiel. Mit dem Schlusspfiff trat Till Hermann zum Siebenmeter an, hatte das Remis in der Hand und verschoss. Eine tragische Figur machte er aber beileibe nicht: Bis dahin hatte Till 17 Tore erzielt, war der herausragende Spieler auf dem Platz und schließlich derjenige, der die Verantwortung übernahm, eine Sache, die einige seiner Mitspieler nicht unbedingt auszeichnete.
„Bitterer geht es nicht“, sagte Coach Marc Siegesmund, der Till Hermann ausdrücklich hervorhob. „Er hat ein Superspiel gemacht, er hat die Verantwortung übernommen“, so der Coach. Neben dem Linksaußen zeichnete sich Maurice Nolte aus, im Tor war Rene Schröpfer in der ersten Halbzeit ein sicherer Rückhalt hinter einer guten Abwehr. Maksym Byegal blieb ohne Tor und vor allem erneut hinter den Erwartungen zurück. Auch der neue Kreisläufer Branimir Dodig erfüllte noch nicht die in ihn gesetzten Hoffnungen, Jonathan Semisch blieb gegen die Gäste weitgehend blass.
In der ersten Halbzeit gelangen den Gastgebern aus der schnellen und sehr aggressiven Abwehr heraus viele schnelle Angriffe. Das Umschaltspiel funktionierte, die Gäste fanden keine Antwort für die von den Seeprovinzlern gestellten Aufgaben. Nach dem Seitenwechsel setzten sich die Gastgeber auf 20:15 (43.) ab. In dieser Phase wurde Nolte mehrfach ein Vorteil weggepfiffen, die eine oder andere hundertprozentige Chance vergeben. „Da konntest du dann zusehen, wie die Abwehr wackeliger wurde“, beschrieb Siegesmund die Entwicklung. Auf der anderen Seite wurden die Gäste nicht besser, sondern sie zogen einfach ihr Spiel durch. „Da krankte unser Spiel, wir mussten im Angriff einfach zu viel arbeiten“, so Siegesmund. Die Abwehr wurde mehr und mehr unsicher, die Gäste glichen in der 58. Minute zum 24:24 aus. Der Rest war eine riesige bittere Pille, Till Hermann schluckte sie für die Mannschaft. Er verweigerte die Aufgabe nicht, dass macht seine Leistung in diesem Spiel erst richtig herausragend.
MTV Großenheidorn: Schröpfer, Kovacs, Pommer, Bretz, Semisch, Bokeloh, L. Ritter, Cohrs, M. Ritter, Nolte 5, Degner, Dodig 1, Öttermann, Djuric 1, T. Hermann 17/7, Byegal.
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