+++ Spielbericht, Stimmen zum Spiel im Video und "Blick von der Tribüne" +++
Sie hatten sich viel vorgenommen, wollten weit springen und landeten ziemlich kurz: Der MTV Großenheidorn lieferte eine in allen Mannschaftsteilen eine absolut schlechte Leistung ab. Der Spieltag endete für Großenheidorn auf dem 14., dem ersten Abstiegsplatz.
Einzige Ausnahme waren die Torhüter Lars Pommer und Zsolt Kovacs. „Die konnten einem leid tun bei dem, was da auf sie zurollte“, meinte Coach Marc Siegesmund.
Man habe eigentlich gehofft, in Longerich etwas zu erreichen. „Das hat sich schnell in Luft aufgelöst“, erklärte Siegesmund. Während die eigene Abwehr nicht ins arbeiten kam, erwies sich die Abwehr der Gastgeber einfach als zu stark für die Seeprovinzler. Es fehlte mit dem erkrankten Jonathan Semisch und dem gerade an der Schulter operierten Niklas Hermann am nötigen Druck aus dem Rückraum. Immer wieder kamen die Gäste ins Zeitspiel, weil sich einfach keine Lücke im Abwehrverbund der Gastgeber auftat. Auch Maurice Nolte und Maksym Byegal kamen nicht zur zuletzt gewohnten Geltung. Neuzugang Branimir Dodig hatte erst am Donnerstag mit der Mannschaft trainiert, war am Kreis noch nicht in die Abläufe eingebunden.
„Wir sind nicht durchgekommen, es fehlte extrem an Durchschlagskraft“, sagte Siegesmund. Aus dieser Angriffsschwäche resultierten dann an die 20 Tempogegenstöße, so wurden den Seeprovinzlern schonungslos ihre Grenzen aufgezeigt. Die Abwehr versuchte sich gegen die Angriffe der Kölner zu stemmen, waren jedoch nicht in der Lage, das Debakel einzugrenzen. Nach dem Seitenwechsel war die Fehlerquote der Seeprovinzler weiter ziemlich hoch, immer wieder wurde bei eigenen Angriffen Zeitspiel angezeigt. So zu schlechten Abschlüssen gezwungen liefen die Gäste immer wieder in die schnellen Konter der Gastgeber. „Wir haben einfach zu wenig konstruktives zustande gebracht“, resümierte Siegesmund die Angriffsschwäche.
MTV Großenheidorn: Schröpfer, Kovacs, Pommer, Bretz 1, Bokeloh, L. Ritter 3, Cohrs, M. Ritter 4, Nolte 2, Degner, Dodig, Öttermann 1, T. Hermann 6, Byegal.
Blick von der Tribüne
Für shg-sport.de hat Marina Lehmkuhl in Longerich auf der Tribüne gesessen und das Spiel des MTV Großenheidorn gegen den Longericher SC Köln beobachtet. Die 17:34-Klatsche enttäuschte nicht nur Mannschaft und Trainer.
„Eine grundsätzlich schlechte Leistung, Abwehr und Angriff einfach alles fürchterlich, es funktionierte gar nichts“, beschrieb Lehmkuhl das Spiel. Ballverluste, technische Fehler, die Gegner seien durch die Abwehr gelaufen „wie nix“. Gegen die Abwehr des Gastgebers habe es kein Durchkommen gegeben. Auffällig sei der fehlende mannschaftliche Zusammenhalt und der Kampf gewesen. „Das ist ihre Stärke, diesen Zusammenhalt müssen sie schnellstens wieder finden“, zog Lehmkuhl ihr Fazit vom Spiel.