HSG SCHAUMBURG NORD - HSG VAREL 35:32 (16:17)
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Wunstorf. Der Handball-Regionalligist MTV Großenheidorn hat den bisherigen Tabellendritten MTV Vorsfelde 38:32 (20:19) geschlagen und belegt mit 8:4-Punkten den vierten Tabellenplatz. Gegen Vorsfelde zeigte der MTV ein anderes, besseres Gesicht als zuletzt bei der 21:24-Heimniederlage gegen den TvdH Oldenburg. „Es ging um zwei Punkte und von dem Eindruck gegen Oldenburg wegzukommen. Wir haben gewonnen, das war nichts überragendes, das war nicht super, aber wir sind jetzt vor denen“, erklärte Coach Stephan Lux. Das werde eine enge Saison, so Lux mit Blick auf die Niederlage von Tabellenführer HSG Varel gegen die HSG Schaumburg Nord und eine enge Tabelle.
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Die erste Halbzeit verlief weitgehend mit engen Spielständen. 5:5 (10.), 8:8 (14.), 14:14 (22.), das Gefühl Vorsfelde wäre in der Lage dem MTV wirklich gefährlich zu werden stellte sich nicht wirklich ein. Vorsfelde schwächte sich zudem gegen Ende der ersten Hälfte selbst, als der Linkshänder Lasse Giese die direkte rote Karte sah. Das die Gastgeber gegen einen Gegner der wenig Tempo in den Angriffen hatte nicht deutlich führte lag zunächst an der Abwehr. „Gerade hinten hatten wir eine schlechte Delle, die 6:0-Abwehr hat nicht richtig funktioniert. Die haben natürlich Altherren-Handball gespielt, immer wieder noch mal quer, dann hat einer auf das Tor geworfen und der war drin“, sagte Lux. Dazu gingen diverse Abpraller an die Gäste, die ebenfalls zu Toren führten.
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In der zweiten Halbzeit stellte der MTV eine offensive Abwehr, setzte Vorsfelde so unter Druck. Julius Bausch trieb den Angriff immer wieder an, zudem hatten die Seeprovinzler mit Thiemo Labitzke den überragenden Werfer dabei. Insgesamt 15 Tore erzielte Labitzke, darunter neun verwandelte Siebenmeter. Mit Maurice Nolte kehrte ein MTV-Urgestein auf die Platte zurück. Bis zum 26:26 (42.) änderte sich ergebnistechnisch nicht viel, dann gab Vorsfelde dem hohen Druck der Gastgeber mehr und mehr nach. „Irgendwann war das Glück aufgebraucht“, meinte Lux. 31:28 (47.), 34:29 (52.), 36.29 (57.), Großenheidorn baute die Führung aus und brachte die Punkte sicher unter Dach und Fach.
MTV Großenheidorn: Appel 1, Lippert 1, Stepien, L. Ritter, Pohl 1, Bausch 5, M. Ritter 3, Nolte 1, Bormann 8, Wernlein, Saars, Labitzke 15/9, Kirchhoff 2, Bergmann 1, Frommeyer.
HSG Schaumburg Nord - HSG Varel 35:32 (16:17). „Jetzt wissen sie, wie es ist in Waltringhausen zu spielen“, sagte Coach Florian Marotzke. Seine Mannschaft hatte Varel, dem bis dahin mit 10:0-Punkten ungeschlagenen Tabellenführer, die ersten Minuspunkte verpasst. In der ersten Halbzeit habe seine Mannschaft guten Handball gespielt, so der Coach. Dazu gehörte auch die herausragende Leistung von Torhüter Daniel Hoffmann. Varel erwies sich in einem Spiel auf Augenhöhe als starker Gegner. Über 7:7 (12.) und 14:15 (27.) ging es mit einem 16:17 in die Pause. Zu Beginn der zweiten Halbzeit gelang den Gastgebern der deutlich bessere Start. Die Gastgeber zogen auf 24:19 (39.) weg, der Abstand von fünf Toren hatte auch beim 27:22 (46.) Bestand. In den Schlussminuten gelang Varel noch eine Ergebniskorrektur, weil die HSG das eine oder andere Tor verpasste. und Varel mit der Hereinnahme des siebten Feldspielers alles riskierte. „Das war eine große Aufgabe. Wir haben das gut gelöst“, so Marotzke. Vielleicht sie Varel auch der richtige Gegner zum richtigen Zeitpunkt gewesen.
HSG Schaumburg Nord: Hinze, Krenke 2, Bruns 7, Knüttel 5, Hoffmann, Graafmann 3/2, Thieme 2/1, Hansen, Wohlt, Hinz 6, Flöricke, Wiebe 5, Lüer, Mosch 5, Motzkus.