VFL KÄMPFT - VOR DEM TOR GLÜCKLOS - ROTE KARTE FÜR JULIAN STEIERBERG
FOTOS: HGA
Bückeburg. Der Fußball-Landesligist VfL Bückeburg hat das erste Heimspiel in 2025 gegen den Tabellenführer TSV Wetschen 0:2 (0:1) verloren. Der Abstand zum rettenden Ufer beträgt jetzt für den Tabellensechzehnten acht Punkte. Für VfL-Trainer Kim Neubert war es das erste Heimspiel als Coach des VfL, in dem seine Mannschaft nicht vom Glück verfolgt wurde. „Du musst hier nicht verlieren. Wir haben Chancen, und die sind nicht konsequent genug, da fehlte es ein bisschen an Dynamik und Entschlossenheit.“ Es müsse einfach mal einer reingehen. „Wir waren doch nicht viel schlechter“, sagte Neubert. Wetschen versuchte von Beginn an das Geschehen auf dem Platz zu bestimmen, Bückeburg suchte durchaus den Weg nach vorn. Zumindest bis zum gegnerischen Strafraum klappte das einige Male gut, dann fehlte „die letzte Konsequenz, der letzte Wille ein Tor zu erzielen“.
Bildergalerie (52 Bilder):
Wetschen übernahm zunächst die Regie, hatte die erste richtige Chance nach zwölf Minuten, ein Schuss traf die Latte des VfL-Tores. Der Tabellenführer spielte schnell, direkt, mit kurzen Pässen. Für den VfL bedeutete das erhöhte Laufarbeit zur Verteidigung. Ab und zu gelangen Nadelstiche nach vorn, die meist ihr Ende am gegnerischen Strafraum fanden. Dabei entstanden einige Halbchancen, die aber eben nicht konsequent genug zu Ende gebracht wurden. Dann gelang Wetschen ein Durchbruch, ein, zwei schnelle Pässe und Philip-Pascal Kürble tauchte frei vor dem VfL-Tor auf, erzielte das 1:0 (21.). Es folgte eine starke Phase der Gäste, die einige klare Chancen verpassten. Für den VfL hatte Marlo Niemann noch eine gute Möglichkeit, als der Gäste-Keeper patzte.

Mit Beginn der zweiten Halbzeit wurde der VfL griffiger, kam besser in die Zweikämpfe, hatte in der 52. Minute mit einem Schuss aus wenigen Metern die bis dahin beste Ausgleichschance. Der Schuss ging zentral auf den Gäste-Keeper, Chance vertan. Wetschen war jetzt nicht mehr so stark wie zuvor, der VfL bekam weitere Chancen. Die beste VfL-Chance hatte Bjarne Struckmeier, er zirkelte einen Freistoß aus 18 Metern an der Mauer vorbei. Gäste-Keeper Tom Becker musste alles an Können aufbringen, um den Ball noch abzuwehren. „Ein Bombenschuss, auch da musst du mal Glück haben“, meinte Neubert.
Die Entscheidung fiel in der 75. Minute, als Wetschen einen abgeblockten Ball aufnahm, drei Stationen, eine Flanke von der Grundlinie. Moritz Raskopp kam unbehelligt am Fünfmeterraum zum Kopfball, das Spielgerät rauschte zum 2:0 in den Winkel. Ein Spielzug, der den Unterschied zwischen VfL und Gast deutlich zeigte. In der 82. Minute stürmte ein Gäste-Angreifer aus der eigenen Hälfte mit Ball nach vorn, hatte nur noch Julian Steierberg vor sich. Es kam zum Kontakt, Steierberg brachte den Gegner zu Fall - Notbremse, rote Karte (82.). Es blieb beim 0:2 und Neubert hatte eine Fußballweisheit parat: „Es läuft nicht nach Plan. Wir müssen einfach Tore schießen, wenn wir Tore schießen verlierst du hier nicht“.
VfL Bückeburg: Homeier, Bartke, Struckmeier, Niemann, Evers, Bremer, Buchholz, Matz, Kummert, Steierberg, Leberke (Blaume, Westhoff, Marzinowski, Zenke, Weiß, Könemann, Müller).