VFR EVESEN ENTTÄUSCHT AUF GANZER LINIE
Petzen. In der Landesliga Hannover hat der VfL Bückeburg das Derby beim Nachbarn VfR Evesen überraschend deutlich mit 4.0 (3:0) gewonnen. Das Spiel war schon nach 15 Minuten mehr oder weniger entschieden, da führte die Gäste bereits 3:0. Die Zuschauer rieben sich die Augen, der Gastgeber und Favorit präsentierte sich plan- und kopflos, ein Konzept war nicht zu erkennen. Bückeburg hingegen griff auf altbewährtes zurück: Eine bessere Körpersprache, Kampfgeist, dass ganze verpackt in eine entsprechende Mannschaftsleistung. So zog VfL-Coach Martin Prange ein mehr als zufriedenes Fazit: „Ich bin stolz auf meine Jungs“. VfR-Coach Mirco Möller hingegen war ziemlich verärgert.
„ich war nicht überrascht mit wieviel Entschlossenheit und Teamgeist die gespielt haben. Ich war überrascht wie wenig Gegenwehr wir gebracht haben“, erklärte Möller. Es sei sich nicht an Absprachen gehalten worden, die zwei Tore am Anfang würden so wahrscheinlich einmal in der Saison fallen. „Die Reaktion darauf, dass ist das was mich enttäuscht. Da sind sie uns voraus, ein Team. Die wachsen über sich hinaus wenn sie es müssen und wir verkriechen uns. Das ist der Unterschied, deswegen haben sie völlig verdient 4:0 gewonnen“, sagte der Coach. Zumindest in der ersten Halbzeit berannte Evesen das Gästetor, nach dem 3:0 kam bis zur Pause offensiv nichts mehr vom VfL.
Das Spiel begann mit einem Paukenschlag, es war der erste Angriffsversuch der Gäste. Bastian Evers zog einfach mal ab, der Ball landete leicht abgefälscht zur Überraschung aller zum 1:0 im VfR-Tor (1.). Der VfR hatte sich gerade ein bisschen gesammelt, als ein Eckball der Gäste nicht konsequent geklärt wurde. Bjarne Struckmeier nahm den Ball kurz vor der Strafraumgrenze direkt, der Ball rauschte durch Freund und Feind hindurch zum 2:0 ins Tor (10.). Und es war noch nicht vorbei, Minuten später ging Cedric Schröder zu engagiert in einen Zweikampf mit Noah Bartke, dummerweise im Strafraum. Alexander Bremer verwandelte den fälligen Elfmeter zum 3:0 (15.).
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Evesen warf alles nach vorn, es wurde eng um den VfL-Strafraum herum. Der VfR kam zu einigen Abschlüssen, ansonsten war immer ein Fuß oder ein Bein im Weg. In Hälfte zwei war ein Sturmlauf der Gastgeber zu erwarten, doch der fand nicht mal ansatzweise statt. Bückeburg verteidigte hoch, Evesen spielte planlos, so etwas wie eine Taktik war nicht zu erkennen. Eine von rechts hereingeschlagene Flanke verwandelte Bremer zum 4:0 (57.),damit war die Sache durch. Erst in der 88. Minute tauchte Ülkem Kilic allein vor VfL-Torhüter Mario Homeier auf. Die beste Chance im ganzen Spiel für den VfR, aber Homeier legte sein Veto ein und wehrte den Schussversuch ab.
VfR Evesen: Förster, Newey, Sanapo, B. Heine, Krasniqi, Schroeder, Pentke, Urbansky, Fischer, Bajrami, L. Heine (Bolm, Alack, Ertem, Khodr, Özden, Kilic, Fichtner),
VfL Bückeburg: Homeier, Bartke, Struckmeier, Rohde, Bremer, Kummert, Julian Steierberg, Jan-Luca Steierberg, Leberke, Weiß, Evers (Detjen, Blaume, Westhoff, Gräber, Schmalkoch, Zenke, Dieterich).
