VFR EVESEN BEISST SICH AN GÄSTE-ABWEHR DIE ZÄHNE AUS
Evesen. Es war das erste Pflichtspiel in der neuen Saison, dass erste Heimspiel und die erste Pleite: Der Fußball-Landesligist VfR Evesen unterlag dem TSV Pattensen 1:2 (0:2). Bei aller fußballerischen Qualität der Gäste war es glücklicher Sieg, allein aufgrund der Chancen in der zweiten Halbzeit war ein Remis schwer verdient. Soweit gehört das Remis in die Theorie, in der Praxis vergab der VfR mehrere gute Einschussmöglichkeiten, rannte sich zudem immer wieder in einer gut stehenden und spielenden Gäste-Abwehr fest. Dabei bewegte sich das Spiel grob geschätzt gut 80 Minuten nur in Richtung Gäste-Tor. Pattensen zeigte aber, was Effizienz bedeutet, hatte eigentlich nur zwei echte Chancen und machte daraus zwei Tore.
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VfR-Coach Heiko Thürnau mochte seiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. „Zu Anfang haben wir uns zu weit hinten rein drängen lassen, haben leider Gottes den einen oder anderen Fehler im Spielaufbau gemacht, hatten keinen Zugriff“, sagte Thürnau. Je länger das Spiel dauerte desto dominanter wurden die Gastgeber. Pattensen war mit Kontern immer gefährlich, so in der 17. Minute. Christoph Björn Samow sah eine Lücke, zog aus rund 20 Metern ab und traf zum 1:0 für die Gäste. Im Anschluss drückte Evesen immer stärker, vernachlässigte dabei die Außenbahnen, traf falsche Entscheidungen beim Passspiel. Die wenigen echten Chancen, darunter ein Lattentreffer von Civan Ertem, wurden vergeben. Auf der anderen Seite kam VfR-Keeper Nick Völkening bei einem langen, hohen Ball nicht entschlossen genug heraus. Steven Melz war vor Völkening mit dem Kopf am Ball und traf zum 2:0 (34.).
Nach dem Seitenwechsel legte Evesen los, drückte auf den Anschlusstreffer. Der fiel in der 58. Minute, als Lennard Heine über die linke Außenbahn zur Grundlinie kam, auf seinen Bruder Bennett zurücklegte und der den Ball aus zwölf Metern zum 1:2 versenkte. Bis zum Spielende kam Pattensen nur noch ganz selten zu so etwas wie Konterversuchen, der VfR startete Angriff auf Angriff. Jan-Christoph Thom, Nico Kleiber, Luca Sanapo, es hatten mehrere Spieler die Chance auf den Ausgleich, doch der wollte einfach nicht fallen. Die größte Möglichkeit hatte Lennard Heine, er verpasste kurz vor dem Ende zwei Meter vor dem Tor einen flachen Ball nur knapp. „Wir haben das nicht schlecht gemacht, es sind halt Kleinigkeiten gewesen. Grad in der zweiten Halbzeit hatten wir einen guten Spielaufbau, gut über die Flügel durchgespielt“, meinte Thürnau. Allerdings herrschte Einigkeit darüber, dass Pattensen ein starker Gegner war.
VfR Evesen:
Völkening, Schroeder, Sanapo, Enzi, Ertem, B. Heine, Khalaf, Thom, Pentke, L. Heine, Fichtner (Özel, Alack, Gottwald, Kilic, Kleiber, Evers, Bajrami).