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ZUM SAISONABSCHLUSS EIN REMIS - DANNY ODOY UND TALHA BURUK VERABSCHIEDET

Fotos/Text: Ernst Siepmann

Evesen.Am letzten Spieltag in der Landesliga-Aufstiegsgruppe trennten sich Schlusslicht VfR Evesen und Aufsteiger TSV Pattensen mit 2:2 (1:0). Das Spiel entsprach der Jahreszeit. Hochsommerlich vom Thermometer her, und da in der Tabelle alle Spannung raus war, entwickelte sich die Partie zur Sorte „beste Freundschaft“ mit Mittelfeldaktionen und wenig Torchancen. Das Unentschieden geht in Ordnung, da waren sich die Mannschaften und Zuschauer am Ende einig.


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VfR Evesen gegen TSV Pattensen, das hätte vor zwei Wochen noch die Entscheidung um den Aufstieg bringen können. Aber seit vorigem Sonntag ist die Spannung raus. Evesen bezwang den Pattensen-Verfolger SV Bavenstedt und sicherte den Gästen vorzeitig den Aufstieg. Für Pattensen war es die Abschlussfahrt der Landesliga mit Glücksgefühlen bei den Spielern durch den Oberliga-Aufstieg. Evesen hingegen wollte zeigen, dass es den TSV in dieser Spielzeit richtig ärgerte. Denn in der „Normalrunde“ der Liga jagten die Bückeburger Vorstädter den TSV mit 5:1 in Richtung Heimat und siegten auch in Pattensen mit 2:0.

Dass keine graue Maus in Evesen zu Gast war, merkten die Besucher bereits auf dem Parkplatz. Dort stand der Mannschaftsbus von Hannover 96. Pattensen hatte ihn für die letzte Auswärtsfahrt in der Landesliga gemietet. „Normalerweise kostet so was zwischen 5.000 und 6.000 Euro“, munkelten die Zuschauer. Doch wir vermuten, dass Vater Mertesacker, der in Gremien beider Vereine sitzt, hier interessanten Einfluss ausübte. Für alle Sparfüchse haben wir einen Tipp. Es gibt den Bus auch billiger, für 34,96 Euro im Fanshop bei der 96ern.

Vor dem Spiel verabschiedete der VfR Evesen Danny Odoy und Talha Buruk. Sie wechseln in unterschiedliche Richtungen. Der eine, ein alter Haudegen und jahrelang Gigant mit Rot-Weiß Maaslingen in der Westfalen-Liga, gibt der Familie und dem Beruf den Vorzug und kickt in Minden zukünftig in einer altersgerechten Liga. Der andere, der „kleine Buruk“ möchte mehr Spielanteile und schließt sich TuS Schwarz-Weiß Enzen an. Die Verabschiedung über das Mikrofon übernahm der Evesener Spieler Moritz Heine. Applaus war allen sicher.

Der Spielverlauf ist schnell geschildert. „Es ist das, was wir erwartet hatten“, urteilten zwei Schlachtenbummler aus Bad Oeynhausen, die mangels Alternative in Westfalen den Weg nach Evesen gefunden hatten. „Die einen wollen nicht, die anderen bringen das, was sie können“. Nun ja, im Ernstfall kann der VfR Evesen auch mehr, wie die Erfolge gegen Pattensen vor Monaten bewiesen. „Ein Sommerkick“, wertete Moritz Heine das Spiel später bei der Freibier-Ausgabe. Unzufrieden waren die 113 Zuschauer hingegen nicht. Sie sahen flüssige Aktionen, jedoch mit wenig Szenen in der Strafraumgegend, wo es weh tut.

Dem VfR Evesen legte gleich los und ging nach drei Minuten schon in Führung. Sebastian Hull brachte den Ball vors Tor, der freistehende Paskal Fichtner nutzte die Chance zum 1:0. Evesen hätte das Resultat erhöhen können, doch Lennard Heines Schuss wurde in größter Not geklärt (17.). Ein Kopfball von Ibrahim Khodr (31.), ein Schuss von Lennard Heine übers Tor (32.) jeweils nach Eckbällen kann man mit Wohlwollen als Halbchance werten. Von Pattensen kam wenig. Nur eine Chance bot sich in dieser 1. Halbzeit, der Rest verpuffte in der Evesener Abseitsfalle.

Mit leeren Händen wollte Pattensen jedoch nicht heimwärts fahren. Ein schwaches Zweikampfverhalten beim VfR nutzte Nico Westphal mit einem Schuss ins lange Eck zum Ausgleich: 1:1 (49.). Evesen hatte zwar Chancen durch Niko Kleiber (47., 51.) und Bennett Heine (63.), es blieb jedoch beim Unentschieden. Dies änderte dann Steven Melz, der aus spitzem Winkel zum 1:2 einnetzte (77.) und Pattensen an den drei Punkten schnuppern ließ.

Am Ende sicherte sich jedoch jede Mannschaft einen Zähler. Ein Foul von Fabian Hoheisel an Paskal Fichtner bestrafte Danny Odoy mit einem Freistoß-Tor aus 17 Metern. Der Ball klatschte vom Innenpfosten in die Maschen (84.), der 2:2 Endstand war eingetütet. Für den scheidenden Routinier, der durch Verletzung diese Spielzeit lange pausieren musste, bedeutete dies einen gelungenen Abschied.

Auch die tadellose Leistung der Unparteiischen sei zu erwähnen. Um Kosten niedrig zu halten übernahm das Schaumburger Schiedsrichter-Team mit Tim Wieggrebe (TSV Algesdorf), Torben Kunze (Rot-Weiß Stadthagen) und Kevin Mack (SG Rodenberg) die Leitung. „Für uns war es ein einfaches Spiel“, wertete Tim Wieggrebe die Partie, in der er keine gelbe Karte zeigen musste. Der talentierte Unparteiische pfeift zukünftig in der Oberliga, kann also den TSV Pattensen als Mannschaft wiedersehen. Heute feiert Wieggrebe seinen 24. Geburtstag. Wir gratulieren herzlich!

VfR Evesen: Völkening - Alack (43. Bayrami), Odoy (86. Pentke), M. Heine, Hull, Kleiber, B. Heine, Khodr (62. T. Buruk), Fichtner, L. Heine (77. Ghonaim), B. Buruk. Trainer: Heiko Thürnau.

Tore: 1:0 (3.) Fichtner, 1:1 (49.) Westphal, 1:2 (77.) Melz, 2:2 (84.) Odoy.

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