VFL MIT VÖLLIG NEUEM KADER - ACHT SPIELER VERLASSEN VERMUTLICH DIE MANNSCHAFT
Bückeburg. In der Landesliga Hannover hat der VfL Bückeburg sein Heimspiel gegen den TSV Barsinghausen 3:5 (2:3) verloren. Bei Bekanntgabe des Kaders war es für viele eine Überraschung, für einige Gewissheit: Neben dem freigestellten Finn Fischer fehlten Leon Großkelwing, Nils Rinne, Cedric Schröder, Marvin Steigmann, Simon Druffel, Luis Othmer und Nico Schneckener. Eine hohe fußballerische Qualität, die dem VfL nach schweren internen Querelen und Vorgängen nicht mehr zur Verfügung steht. Ein ausführlicher Bericht mit den tatsächlichen Hintergründen - in Medien zu einem Machtkampf stilisiert - wird es in Kürze auf SHG-SPORT geben.
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So war der VfL gezwungen, den Kader mehr oder weniger neu aufzustellen. So tauchte Patrick Spilker als Ersatztorwart auf, Mannschaftskapitän Jakob Kühn saß krank auf der Ersatzbank. Über die Gäste war vor dem Spiel zu lesen, sie seien ein Schwergewicht der Liga. Über weite Strecken war davon nicht viel zu sehen, an den entscheidenden Treffern war der VfL maßgeblich helfend beteiligt. Der VfL spielte über 90 Minuten mutig nach vorn, war aber bei schnellen Vorstößen der Gäste in der Abwehr nicht sicher. In der 12. Minute kam Robert Just nach einem Pass durch die zentrale VfL-Schnittstelle zum Schuss, der Ball streifte den Pfosten. Nach 18. Minuten wieder so ein durchgesteckter Pass, Atakan Cicin ließ sich die Chance nicht entgehen und traf zum 1:0.
Unbeeindruckt stürmte der VfL weiter, Alexander Bremer belohnte den Mut mit dem 1:1 (27.) gegen eine auch nicht immer gut stehende Gäste-Abwehr. Minuten später setzte sich Alex Wagener gegen mehrere Abwehrspieler durch und erzielte das 2:1 (33.). Aber auch die VfL-Abwehr blieb sich treu, Just wurde im Strafraum sträflich allein gelassen, er traf nach einer Flanke zum 2:2 (38.). Sekunden vor dem Halbzeitpfiff erhöhte Dodzi Kotchi auf 3:2 für den TSV. Nach dem Seitenwechsel machte der VfL mutig weiter, wieder war es Bremer, der die Belohnung in Form des 3:3-Ausgleichs kassierte (56.).
In der Folgezeit entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, beide Teams suchten über schnelle Angriffe den Erfolg. Die Vorentscheidung fiel nach einem Patzer von VfL-Keeper Josef Werner, Cicin war erneut erfolgreich und traf zum 4:3 (77.). Kurz vor Spielende, Julian Steierberg hatte gerade eine Riesenchance vergeben, schlug Just ebenfalls zum zweiten Mal zu. Jan-Malte Schwier und Jasper Vogt schafften es nicht den Ball wegzubekommen, Just traf zum 5:3-Endstand. „Wir haben Phil Maier und Alex Wagener dazu geholt, die haben das toll gemacht. Das ist unser Weg, anders geht das gar nicht. Vom Einsatzwillen haben wir den richtigen Schritt gemacht, wir reden über die Jungs, die da sind. Wir haben bei vier Gegentoren die Einladung ausgestellt, das ist dann auch ärgerlich“, erklärte VfL-Coach Thorben Brandt. Denen, die heute gespielt hätten, sei kein Vorwurf zu machen. Individuelle Fehler abzustellen wäre viel wert.
VfL Bückeburg: Werner, Völkening, Bartke, Struckmeier, Kümmel, Bremer, Schmidt, Steierberg, Schwier, Maier, Wagener.