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JAN-MALTE SYDOW SCHIEßT LINDHORST ZUM AUSWÄRTSSIEG

FOTOS: SVEN UNRUH/ERNST SIEPMANN

TEXT: ERNST SIEPMANN

Rehren. Es gibt Maßeinheiten, die sind jedermann geläufig. Aber wer denkt schon an die Urheber? Bei Temperaturen grüßen Anders Celsius und Daniel Fahrenheit. Bei Elektrizität drücken James Watt und André-Marie Ampère der unsichtbaren Energie den Stempel auf. Autofahrer kippen eine Rudolf-Diesel-Brühe in den Tank. Und in Lindhorst? Da gibt’s im Sport die sogenannte „Sydow-Maßeinheit“. Drei Sydows (mehr geht nicht) = bärenstark. Zwei Sydows = noch sehr gefährlich. Ein Sydow = kann klappen. Und ohne Sydow? Das weiß keiner so genau. Mal so, mal so. Am Sonntag reichte dem TuS Jahn Lindhorst gegen den SC Auetal ein Sydow, um dem Gegner beim 0:2 die Grenzen aufzuzeigen. Jan-Malte Sydow, in der 60. Minute eingewechselt, sorgte mit Treffern in der 84. und 87. Minute für das Erfolgserlebnis. Die Auetaler Währung, der sogenannte „Dunkley“, erlebte einen Kurssturz an diesem Tag.


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Genug der Sinnbilder und wenden wir uns harten Fakten zu. Natürlich kann kein Einzelakteur für den Sieg sorgen. Die Mannschaft wirkt im Kollektiv, wobei den Mitspielern ein dickes Lob gebührt. Für Lindhorst hätte es aber auch andersherum ausgehen können. Der SC Auetal suchte nach einer frühen Führung. Machte zu Spielbeginn gewaltig Druck. Hatte durch Niklas Müller (12.) und Lukas Herrmann (13.) gute Möglichkeiten, die TuS-Jahn-Torwart Bjarne Krause verhinderte. Mitte der 1. Halbzeit befreite sich der TuS Jahn vom Auetaler Druck. Lennox Unruh schoss knapp über die Latte (35.). Luis Othmer prüfte SCA-Torhüter Marco Großardt mit einem Freistoß.


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Nach dem Seitenwechsel zeigte Lindhorst, dass die Mannschaft nicht umsonst den SC Auetal in diesem Jahr zweimal bezwungen hatte. Mit 5:2 im Kreispokal und 3:1 im Nachholspiel der Hinrunde. Kevin Westerkowsky hatte das Pech an seinen Füßen kleben. Scheiterte in der 47. Minuten an Marco Großardt und zelebrierte in der 55. Minute zweimal, wie elegant der Ball die Luft über dem Auetaler Tor durchschneidet. Auch Julian Sennholz sorgte für ein „Field-Goal“, was im American Football drei Punkte einbringt. Im Rundballtreten freistehend vor dem Tor über die Latte aber wenig Freude macht (54.).


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Ein Wechsel in der 60. Minute sorgte für die Entscheidung. TuS-Jahn-Trainer Daniel Burk schickte mit Jan-Malte Sydow den Siegtorschützen auf das Feld. Bislang spielte TuS Jahn als „Sydow-freie“ Mannschaft ordentlich (Miles und Marvin Sydow sind verletzt), doch wollte das entscheidende Tor nicht fallen. Jan-Malte änderte dies. Einwurf Lindhorst in den Strafraum, Auetaler Abwehr-Schlummerschlaf, 0:1 (84.). Weil es so schön war und Fabio Schütte eine geniale Vorarbeit leistet, packte „Janni“ Sydow noch einen drauf: 0:2 (87.). „Das Chancenplus war auf unserer Seite. Ich denke, dass der Sieg dann auch in Ordnung geht“, urteilte Trainer Daniel Burk. „Gut gefallen hat mir, dass wir als Mannschaft geschlossen auftreten. Das ist das höchste Gut. An ein Relegationsspiel will ich derzeit nicht denken. Wichtig ist, dass wir den dritten Platz behalten. Dafür gibt es alles zu tun!“

Wie sieht es auf der anderen Seite aus, beim SC Auetal? Doppelpacker Philip Dunkley blieb diesmal ohne Treffer. Der Auetaler Torjäger schaffte zuletzt das Kunststück, bei fünf Spielen in Folge immer zwei Tore zu erzielen. Für Schaumburger Verhältnisse scheint das in dieser Saison Rekord zu sein. Dunkley hatte in der 64. Minute die große Chance. Platzierter Schuss, glänzend pariert von Torwart Bjarne Krause. An manchen Tagen hat man Pech! „Wir haben den Matchplan von Trainer Thomas Reh als Mannschaft nicht gut umgesetzt“, bemerkte der Auetaler Torjäger, „spielten komischen Fußball mit langen Bällen auf die Außen. Vorne kamen die Bälle selten rein, was dann mich tot stellte. Wir wissen alle: Gefährlich wird es in der gegnerischen Box. Solange wir aber um die Box herumspielen, bleibt’s harmlos. Jan-Malte Sydow ist ein guter Fußballer. Wenn du ihm genügend Platz gibst und die Möglichkeit abzuschließen, sind bei ihm acht von zehn Dingern drin.“ Am Sonntag traf Jan-Malte Sydow zweimal. Ob es am morgigen Dienstag genauso läuft? Der TSV Steinbergen kommt, mit Super-Mauermeistern in der Mannschaft.

SC Auetal: Marco Großardt – Benedikt Friedrichs (67. Jörn Fickendey-Engels), Felix Rauhut, Tobias Feldmann, Justin Andre (70. Janic Vogt) – Jan Brecht, Nils Sudholt (58. Tim Neermann) – Pascal Hain, Philip Dunkley, Niklas Müller, Lukas Herrmann (63. Max Golding); Trainer: Thomas Reh

TuS Jahn Lindhorst: Bjarne Krause – Lars Ellersiek, Pascal Holz, Niklas Gornig, Vincent Unruh – Jan-Luca Pittelkow – Lennox Unruh (81. Robin Elsner), Kevin Westerkowsky (76. Steffen Salla), Luis Othmer (53. Maik Kubba) – Fabio Schütte, Julian Sennholz (60. Jan-Malte Sydow); Trainer: Daniel Burk

Schiedsrichter: Andreas Thienel (SG Rodenberg)

SR-Assistenten: Justus Meyer (TSV Algesdorf) + Emilia Nagel (SG Rodenberg)

Tore: 0:1 + 0:2 Jan-Malte Sydow (84., 87.)

Gelbe Karten: Sudholt (52)., Fickendey-Engels (71.), Dunkley (89.)/Othmer (4.)

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