SC AUETAL MELDET SICH ZURÜCK IM RENNEN UM DIE MEISTERSCHAFT
FOTOS/TEXT: ERNST SIEPMANN
Niedernwöhren. Der Fußballfan in Schaumburg blickt mit Spannung auf die Kreisliga. Die Aufstiegsfrage ist hier völlig offen, während in anderen Ligen die Entscheidungen wohl längst gefallen sind. Der VfL Bückeburg bejubelt den Aufstieg in die Landesliga. Der VfR Evesen ärgert sich über den Verbleib in dieser Liga. Etwas tiefer, in der 1. Kreisklasse, dürften dem SC Deckbergen-Schaumburg und SV Nienstädt 09 der Aufstieg nicht mehr zu nehmen sein. Tiefer blicken würde hier zu weit führen. Daher der Fokus auf die Kreisliga, in der Tabellenführer TuS Schwarz-Weiß Enzen (6:0 bei Victoria Lauenau) und Verfolger SC Auetal (3:0 beim TuS Niedernwöhren) ihre Nachholspiele klar gewannen. Aber noch ein Dritter im Bunde macht sich Hoffnung. Auch bei der SG Bad Nenndorf/Riehe bestehen Aufstiegshoffnungen.
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Würden die Nachholspiele am Dienstag eine Vorentscheidung bringen? Nein. Mit dem Sieg von Spitzenreiter Enzen beim Tabellenletzten Lauenau war sicherlich gerechnet worden. Nicht aber mit dem deutlichen Erfolg des SC Auetal. Denn die Männer von der Aue dümpelten die letzte Spiele vor sich hin, ließen das Wort „Aufstieg“ wie ein Begriff aus einer fernen Fremdsprache erscheinen. Gegner TuS Niedernwöhren ist aktuell nicht Irgendwer hier in der Liga. Die Jungs vom Beerbusch hatten ihre letzten fünf Spiele komplett gewonnen. Das sollte für eine breite Brust doch sorgen! Aber die Freunde knisternder Spannung wurden schnell enttäuscht. Philip Dunkley (5.), Tobias Feldmann (18.) und wieder Dunkley (37.) machten früh den Deckel aufs Ergebnis. 3:0 gewonnen. Es zeigt, dass Auetal die Aufstiegsspur wieder entdeckt hat und sich für Sonntag rüstet. Dann kommt Tabellenführer Enzen an die Aue. Showdown, gewiss mit einer Vorentscheidung.
Benedikt Friedrichs und Florian Meyer scheinen Marvin Daus (TuS Niedernwöhren, unten) förmlich zu erdrücken.
„Eigentlich hatte ich mehr erwartet“, gestand Stephan Gebauer, Trainer beim TuS Niedernwöhren. „Aufgrund der Eindrücke aus unseren letzten Spielen dachte ich, dass wir von Beginn an griffiger sind. Das kam erst in der zweiten Hälfte. Ich sagte vorhin schon zu Philip Dunkley, dass Auetal in dieser ersten Halbzeit und ein, zwei Klassen besser war. Vom Ablauf her, vom Positionswechsel haben sie das super gemacht. Vor der Pause gab es bei uns keinen Torabschluss.“ Das änderte sich nach dem Seitenwechsel. Tim Nimptschke schoss am langen Pfosten vorbei (74.). Moritz Bölk verlängerte einen Freistoß knapp über die Latte (76.). Es wäre das Ehrentor gewesen. Zu dieser Zeit war die Partie aber schon längst entschieden.
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„Von der Bewegung her ist Marvin Daus immer ganz vorne. Auch Moritz Bölk lässt als junger Spieler aufhorchen. Hinten ist Micha Wilkening für uns ganz wichtig“, hebt Trainer Gebauer einige Spieler aus dem Kollektiv hervor. „Ich habe die Mannschaft im Herbst übernommen. In der Hinrunde wären wir komplett eingebrochen, es wäre 0:6 oder 0:7 ausgegangen. Aber unsere Mentalität hat sich gebessert, auch die Glaube an die Leistungsfähigkeit. Doch der SC Auetal ist eine gewachsene Mannschaft. Vor einem Monat haben wir gegen Enzen gespielt. Wenn ich die Auetaler Leistung heute betrachte, auch mit den Einwechslungen, hat mir der SCA super gefallen. Für mich ist Auetal der Aufstiegsfavorit!“
Zum Showdown kommt es Sonntag in Rehren A/O an der Obersburg. Bei einem Enzer Auswärtssieg ist wohl die Meisterschaft entschieden. Gewinnt der SC Auetal, hat Trainer Thomas Reh mit seiner Mannschaft die Entscheidung selbst in der Hand. In Bad Nenndorf und Riehe hofft man auf ein Unentschieden. Dann hätte der Tabellendritte, die SG, auch Chancen auf die Meisterschaft. Mit großem Andrang ist zu rechnen.Zum Pokalhalbfinale gegen den SV Engern kamen 304 Zuschauer. Gut möglich, dass die Zahl am Sonntag übertroffen wird.
TuS Niedernwöhren: Jan-Luca „Bövi“ Bövers – Lukas Rohde, Nils Liebrecht, Micha Wilkening, Tobias Hellmanns - Tim Nimptschke, Marvin Daus – Moritz Bölk, Fernando Klocke (85. Bjarne Wilharm), Kevin Nimptschke (63. Timo Kuhnert), Felix Mickosch // Trainer: Stephan Gebauer
SC Auetal: Frederik Meyer – Benedikt Friedrichs, Niklas Brecht, Felix Rauhut, Marc Steinsiek (66. Marcel Ollenborger) – Florian Meyer, Tobias Feldmann (79. Jan-Frederik Meyer) – Sebastian Wagner (70. Pascal Hain) – Julien Erdmann, Philip Dunkley, Tim Neermann (56. Lukas Herrmann) // Trainer: Thomas Reh
Schiedsrichter: Ralf Krömer (FC Hevesen)
SR-Assistenten: Alex Fröhlich (TSV Eintracht Bückeberge) + Adel Jolo (FSG Pollhagen-Nordsehl-Lauenhagen)
Tore: 0:1 Philip Dunkley (5.), 0:2 Tobias Feldmann (18.), 0:3 Philip Dunkley (37.)
Zuschauer: 131
