Alle Planungen abhängig von der Pandemie - TuS Niedernwöhren und SV Sachsenhagen für Saisonabbruch
Fußball. Auf einer virtuellen Arbeitstagung hat sich die Mehrheit der Schaumburger Fußballvereine dafür ausgesprochen die Nachholspiele der Hinrunde, insgesamt neun in Kreisliga und den vier Kreisklassen, nachzuholen und dann direkt mit der Endrunde um Auf- und Abstieg weiterzuspielen. Als weitere Option stand der Verzicht auf Nachholspiele und die Anwendung der Quotientenregel zur Wahl, dann die Endrunde sofort zu beginnen. Für diese Variante sprachen sich zehn Vereine aus. Frank Fahlbusch, Vorsitzender/Spielausschuss im NFV-Kreis Schaumburg, hatte die beiden Varianten als Arbeitsvorlage an die Vereine übermittelt. „Solange Testungen vor Spiel und Training verlangt werden macht der Kreis gar nichts“, teilte Fahlbusch mit Blick auf die aktuelle Corona-Verordnung mit. Der spätest mögliche Zeitpunkt für die Nachholspiele liegt in Mitte Mai, mit Beginn der Endrunde am 30. Mai.
Die der Abstimmung vorausgehende Diskussion verlief kurz. Der SV Victoria Sachsenhagen und TuS Niedernwöhren plädierten für einen Saisonabbruch, der SV Engern für die Version der Nachholspiele. Dabei wurden verschiedene Argumente dafür vorgetragen, in der Hauptsache Bedenken wegen der Pandemie. Fahlbusch wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass der NFV-Kreis Schaumburg einen Abbruch nicht anordnen kann, dies muss auf Verbandsebene geschehen. Wobei Engern und Sachsenhagen das einzige Nachholspiel in der Kreisliga austragen müssen. Engern kann bei einem Sieg, je nach Höhe, noch in der Aufstiegsrunde landen. Bei einer Niederlage winkt allerdings die rote Laterne des Tabellenletzten.
Bernd Reichelt (TSV Steinbergen) widersprach der Forderung nach einem Abbruch. „Ich wehre mich dagegen, am 14. März zu entscheiden ob wir Mitte Juli Fussball spielen“, sagte Reichelt und forderte ein zeitliches Szenario für die Fortsetzung der Saison. Ein solches Szenario lag vor und fand die mehrheitliche Zustimmung der Vereine. Den meisten Vereinen bleibt eine wenigstens vierwöchige Vorbereitungszeit, nur die Mannschaften mit Nachholspielen werden möglicherweise - je nach Lage - mit nur zwei Wochen auskommen müssen. Fahlbusch erklärte, die Spiele so früh wie möglich anzusetzen, je nach Verordnungslage.
Fahlbusch teilte mit, dass die Meldefrist vom 30. April bis 21. Juni dauert. Wechsel seien bis zum 21. Juli, sollte die Saison bis dahin verlängert werden, möglich. Spielberechtigungen werden ab dem 21. Juli erteilt. Zu Beginn der Arbeitstagung richtete der neue Vorsitzende des NFV-Kreises Schaumburg, Reinhard Stemme, ein Grußwort an die Teilnehmer. Stemme wies darauf hin, dass es aktuell keine Planungssicherheit gebe, es ginge mehr auf Sicht. Dann kündigte Stemme an, dass der neue Vorstand das Ziel habe, auf die Vereine zuzugehen und die Kommunikation zu verbessern. „Wir wollen aktiv in die Vereine gehen“, erklärte Stemme, der den NFV-Kreisvorstand als Dienstleister für die Vereine ansieht.