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ZUSCHAUER SEHEN POKALKRIMI - ACHT TORE IN DER ERSTEN HALBZEIT - GIANLUCA-GIULIANO ANGELONE ERZIELT HATTRICK - SIMON HÄBERLI EBENFALLS MIT DREI TOREN

Lüdersfeld. Im Achtelfinale war Endstation: Der VfL Bückeburg II unterlag beim TuS Lüdersfeld 5:6 (2:6) und verabschiedete sich aus dem Wettbewerb. TuS-Chef Günter Schiller meinte noch vor dem Spiel: „Erster gegen Zweiter, nur das eine Klasse dazwischen ist.“ Tatsächlich traf Lüdersfeld als Tabellenzweiter der 1. Kreisklasse Schaumburg auf den aktuellen Tabellenführer der Kreisliga, den VfL Bückeburg II. Von einem Klassenunterschied war dann nicht viel zu sehen, und wie sich das ganze entwickeln würde, davon träumten nur eingefleischte Fans. Vor allem die erste Halbzeit hatte es mit acht Toren in sich, genauer gesagt die Verteilung der Tore. Es entwickelte sich ein Pokalspiel, in dem der Außenseiter den Favoriten so richtig überraschte. Zwei Dinge standen nach Spielende fest. Eine Vier-Tore-Führung reicht nicht unbedingt und der VfL hat kein Torwartproblem. Bennet Brandt bewahrte seine Mannschaft mit tollen Paraden vor einer möglich zweistelligen Pleite.


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Gianluca-Giuliano Angelone (Mitte) erzielt einen Hattrick.


„Wir machen es unnötig selbst spannend, ich bin stolz auf die Jungs die haben das toll gemacht“, sagte TuS-Coach Markus Drawert. Auf der anderen Seite fasste es VfL-Coach Steffen Führing irgend wie nicht: „Wir machen fünf Tore und gewinnen nicht“. Lüdersfeld begann mutig offensiv, lief Bückeburg so früh wie möglich an. Bis zur Halbzeit präsentierte sich die Gäste-Abwehr schlecht, ließ den Lüdersfelder Angreifern viel zu viel Raum und kam kaum in einen Zweikampf. „Das war offene Tür, mit dem Zweikampfverhalten im Mittelfeld, jeder lange Ball wurde gefährlich“, sagte Führing. Nach dem Motto „Es gibt viel zu tun, packen wir es an“ ging der TuS nach einem Eckball und dem Kopfball von Gianluca-Giuliano Angelone früh 1:0 in Führung (5.). Ein Ballverlust der Gäste im Mittelfeld brachte Daniel Engwer in Ballbesitz. Der dribbelte los, blieb bis den Strafraum unbehelligt und erzielte das 2:0 (14.).


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Diesmal kam die Antwort prompt. Ein Eckball für den VfL kam auf den zweiten Pfosten, dort hatte Lukas Müller per Kopf keine Mühe und erzielte das 1:2 (16.). Eine Großchance von Robin Detering klärte Jan-Eike Raschke auf der Linie, Maik Fahlbusch setzte einen Freistoß an die Latte. Dann gelang Bückeburg gegen weit aufgerückte Lüdersfelder ein Konter, Simon Häberli ließ alles stehen und traf zum 2:2 (28.). Lüdersfeld war unbeeindruckt und stürmte weiter, Engwer erzielte das 3:2 (34.). Zwei Minuten später ließ Brandt einen Schuss von Detering abprallen, Angelone war mit dem 4:2 zur Stelle. Die TuS-Fans feierten, manch einer rieb sich die Augen. Doch noch war die Halbzeit nicht zu Ende. Noch einmal zwei Minuten später erhöhte Angelone auf 5:2 (38.). Der Angreifer war blieb im Zwei-Minuten-Takt, in der 40. Minute war der Hattrick komplett, Angelone traf zur 6:2-Pausenführung. Das eine Mannschaft unter dem Applaus der Fans in die Halbzeit geht kommt so oft dann auch nicht vor.


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Simon Häberli (rechts) trifft dreimal für den VfL.


Die zweite Halbzeit wurde mit Lüdersfelder Angriffen fortgesetzt, VfL-Keeper Brandt war immer wieder zu Paraden gezwungen. Der TuS versäumte es das Spiel endgültig zu sichern, ging fahrlässig mit den Chancen um. Langsam ließen dann die Kräfte nach, Bückeburg wurde immer offensiver. In der 66. Minute verkürzte Häberli per Foulelfmeter auf 3:6, eine Minute später ließ der TuS seine linke Seite offen, Leon Steinke nutzte die Lage und traf zum 4:6 (66.). Plötzlich schien für den Kreisligisten mehr möglich, der VfL warf alles nach vorn, Lüdersfeld schwamm hier und da in der Abwehr. Häberli mit seinem dritten Tor im Spiel traf dann zum 5:6 (89.), die Schlussphase war spannend, Lüdersfeld hatte noch eine Konterchance.


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Daniel Engwer trägt sich für den TuS zweimal in die Torschützenliste ein.


Beim Schlusspfiff brach sich der Lüdersfelder Jubel lautstark Bahn. „Wir müssen den Sack zu machen. Es war eine engagierte, mannschaftlich geschlossene Leistung. Am Ende waren es zu wenig Tore, das ist so. Wenn wir einen der zehn Konter zu Ende bringen ist das Spiel vorbei“, sagte Drawert. „Das Mittelfeld wurde mit jedem Ball überspielt, die haben sich immer nur umgeguckt, das geht natürlich. Lüdersfeld hat das gut gemacht, wir standen so schlecht, dass sie das ausgenutzt haben. Dafür haben sie ja gute Jungs in der Truppe, die dürfen wir niemals so frei lassen“, so Führing.

TuS Lüdersfeld: Steege, Stender, Eickelpasch, Fahlbusch, Engwer, Angelone, Detering, R. Maxelon, M. Maxelon, Krome, Schönbeck (Schuster, Krause, Faulhaber, Gorray, Drawert, Wilms).

VfL Bückeburg II: Brandt, Epp, Raschke, Könemann, Hoffmann, Steinke, Thaqi, Struckmeier, Buchwald, Müller, Häberli (Kultau, Biskup, Führing, Zenke, Ghonaim, Schneeberger, Rottmann).

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