+++ Spielbericht mit Bildergalerie sowie Video vom Spiel +++ Bezirksliga Zusammenfassung +++
Niederlage für die Kreisstädter. Allein schon deshalb, weil Afferde durchaus als schlagbar daher kam und Gefährlichkeit fast nur bei Kontern entwickelte. Dass die Gastgeber hier und da Hilfestellung leisteten, war fast vorhersehbar.
Denn je länger das Spiel lief, um so mehr erhöhten die Blauhemden das Risiko, rückten weit auf und boten Afferde so immer wieder Raum für gefährliche Angriffe. Der Rückstand war im Vorfeld vermeidbar, wie des öfteren in der ersten Halbzeit wurde die FC-Abwehr durch Stellungsfehler überrumpelt, Jan-Luca Bövers stoppte einen enteilenden Angreifer per Foul knapp vor der der Strafraumgrenze.
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Julian Stickel verwandelte den Freistoß unhaltbar für FC-Keeper Ciro Miotti zur 1:0-Führung der Gäste. Es war die zweite Chance für Afferde, in der Anfangsphase verzeichneten die Gäste nach einer verunglückten Flanke einen Lattentreffer. Das Spiel machte der FC, suchte mutig die Offensive und wurde für den Einsatz nicht belohnt. Die ziemlich risikofreudige Abwehr sorgte hingegen für tiefes Einatmen auf der Tribüne, Afferde suchte den Erfolg nur über Konter. Auf der anderen Seite schwammen die Gäste des öfteren in der Abwehr, der FC kam durch Louis Tegtmeier und Jan Wischhöfer, sein Schuss klatschte an die Latte, zu Chancen. Die größte hatte Maximilian Werns, sein Gegenspieler spielte den Ball mit der Hand weg. Was die halbe Zuschauertribüne sah übersah der Schiedsrichter. Der zu Unrecht verweigerte Elfmeter, wenn denn verwandelt, hätte das Spiel anders laufen lassen.
Werns musste einiges einstecken, Afferde ging nicht pfleglich mit ihm um. „Wir müssen uns einfach belohnen und in Führung gehen, dann läuft das Spiel anders“, sagte Coach Thorsten Rinne. Man habe es auch in der zweiten Halbzeit nicht verstanden, die Überlegenheit in zwingendes umzusetzen. Der Mut, Einstellung und Moral gingen den Hausherren in der zweiten Halbzeit nicht ab, es fehlte aber vor allem bei den finalen Pässen an der Genauigkeit oder einfach nur ein bisschen Glück. Das hatten die Kreisstädter dann bei dem einen oder anderen Afferder Konter. „Uns fehlt im Angriff einfach mal das Spielglück“, meinte Rinne.
FC Stadthagen: Miotti - Kuhnert, Altunsöz, Tegtmeier, Salwasser (77. Hasta), Werns, Kasso, Su (58. Detering), Wischhöfer, Bövers (69. Haji), Holz.
Bezirksliga
TSV Algesdorf – SSG Halvesdorf-Herkendorf 3:2 (2:2). Nach dem Sieg in Enzen ging der TSV Algesdorf mit neuem Selbstvertrauen in die Partie und brannte in der Anfangsphase auch ohne die kurzfristig ausgefallenen Marc Weiser, Jan-Luca Kunze und Steffen Sölter ein kleines Feuerwerk ab. Sebastian Eiselt traf in der 6. Minute zur 1:0-Führung, Eike-Malte Herbold erhöhte in der 9. Minute auf 2:0. Erst danach wachten die Gäste auf und kamen in der 13. Minute durch Cezar-Marco Paraschiv zum 1:2-Anschlusstreffer. Und es kam noch besser für die Gäste. Als Herbold Andre Zurmühlen im Strafraum von den Beinen holte, pfiff Schiedsrichter Fabian Benje Elfmeter. Goalgetter Julian Maass ließ sich die Chance nicht nehmen und vollendete in der 32. Minute zum 2:2.
In der Pause musste TSV-Trainer Timo Nottebrock verletzungsbedingt auswechseln. Eiselt und Herbold blieben in der Kabine. Trotz des Verlustes der beiden Torschützen hielt Algesdorf voll dagegen. Es entwickelte sich ein hochklassiges Kampfspiel, das sich zumeist im Mittelfeld abspielte. Torchancen waren auf beiden Seiten Mangelware. Die Entscheidung fiel dann in der 82. Minute durch ein Freistoßtor. Tim Harmening legte sich die Kugel zurecht, und hämmerte den Ball zum vielumjubelten 3:2 in das Netz.
TSV: Schmidbauer, Harmening, Riechers, Otto, Glawion, Herbold (46. Matthias), Balke, Bytomski, Weidemann, Eiselt (46. Schubert), Reinecke (89. Willann).
VfL Bückeburg II – SV Lachem-Haverbeck 1:4 (0:3). Die Talfahrt der VfL-Reserve geht unvermindert weiter, auch wenn Trainer Christian Vaas in den letzten Partien kleine Fortschritte gesehen hatte. Gegen den SV Lachem-Haverbeck blieb der VfL chancenlos und lag schon zur Pause aussichtlos mit 0:3 zurück. In der 14. Minute schoss Flamur Dragusha die Gäste mit 1:0 in Führung. Als Pascal Fichtner in der 17. Minute auf 2:0 erhöhte, war die Vorentscheidung gefallen. Mit dem 3:0 in der 30. Minute durch Egcon Musliji ging es in die Pause.
Wer jetzt geglaubt hatte, Bückeburg würde sich aufbäumen, der musste eines Besseren belehrt werden. Auch die Einwechslungen von Vaas brachten nicht die erhoffte Wende. Mit seinem zweiten Treffer in der 78. Minute stellte Dragusha das Ergebnis auf 4:0, ehe dem eingewechselten Alex Wagener in der 83. Minute das 1:4 gelang.
VfL II: Sören Raschke, Stahlhut, Peter, Voß, Nasef, Jan-Eike Raschke, Battaglia, Heine (83. Brandt), Benecke (59. Wagener), Schmalkoch (46. Sydow), Häberli.
VfR Evesen – TSV Luthe 2:1 (0:0). Mit einem hart erkämpften 2:1-Sieg gegen den TSV Luthe hält der VfR Evesen den lockeren Kontakt zu den Spitzenteams der Liga. Das Team von Trainer Heiko Thürnau war über 90 Minuten die dominierende Mannschaft, ein Angriff folgte dem nächsten auf das Tor der Gäste, ohne aber klare Torchancen herauszuspielen. Luthe stand tief, verteidigte mit elf Spielern, kam in der ersten Halbzeit kaum über die Mittellinie und hatte in Keeper Thimo Lohmann einen starken Rückhalt. Die Marschroute der Luther war klar abgesteckt. So lange wie möglich die Null halten. Das funktionierte bis zur 52. Minute. Nach einer Ecke von Burak Buruk stand Yasin Korkmazyigit goldrichtig und drückte das Leder zum heiß ersehnten 1:0 über die Linie.
Erst danach war von Luthe etwas zu sehen. Die Gäste starteten die eine oder andere Angriffsaktion, ohne wirkliche Torgefahr auszustrahlen. Als in der 75. Minute Marvin Steigmann im Strafraum gefoult wurde, pfiff Schiedsrichter Mark Lorenz Elfmeter für Evesen. Buruk übernahm Verantwortung und hämmerte das Leder zum 2:0 in die Maschen. In der 79. Minute wurde es im VfR-Strafraum unübersichtlich, Simon Eickemeier nutzte das Durcheinander zum 1:2-Anschlusstreffer. Bis zum Abpfiff verwaltete Evesen die Führung, ohne noch einmal in Gefahr zu geraten.
Ein Wermutstropfen gab es doch noch: Kurz vor dem Spielende sah Aboubacar Sidir Fofana die Ampelkarte und wird in der nächsten Partie beim SC Rinteln fehlen.
VfR: Willers, Pentke, Korkmazyigit, Städter, Yesil (85. Kilinc), Buruk, Steigmann (89. Brunnenberg), Fofana, Hull, Kleiber, Stolte.
SV Gehrden – SC Rinteln 0:3 (0:2). Nach ausgeglichenem Beginn mit zahlreichen Mittelfeld-Szenen nahm die Partie ab der 15. Minute Fahrt auf. Rinteln ließ in der Abwehr wenig zu und startete gefährliche Konter. Nach einem tollen Spielzug über das ganze Spielfeld kam Alexander Rogowski in der 19. Minute frei zum Schuss, scheiterte aber am glänzend reagierenden SV-Keeper Nico Schröder. Doch eine Minute später die Führung für den SC Rinteln: Nach einem langen Pass nutzte Rogowski Abstimmungsprobleme in Gehrdens Abwehr zum 1:0. Fast im Gegenzug der Ausgleich: Aber Rintelns Abwehr klärte einen schnellen Konter der Gastgeber in letzter Sekunde. Danach entwickelte sich eine abwechslungsreiche Partie mit Chancen auf beiden Seiten. In der 42. Minute das 2:0 für Rinteln: Nach einem Traumpass von Noshker Sharo machte der agile Rogowski seinen zweiten Treffer.
In der zweiten Halbzeit versuchte Gehrden, dem Spiel noch einmal eine Wende zu geben, hatte auch einige hochkarätige Chancen. Aber der starke Luis Böhm blieb jedes Mal Sieger und hielt die Null fest. In der 76. Minute zeigte SCR-Trainer Uwe Oberländer ein glückliches Händchen. Mit Moritz Peters wechselte er den Torschützen zum 3:0 ein. In der 80. Minute war die Partie entschieden.
SCR: Böhm, Sharo, Andraws (62. Merdoglu), Hasani (85. Kalis), Krasniqi, Ivo-Niklas Walter, Tino Bedey, Rogowski (76. Peters), Schrader, Fahrenkamp, Obst.
Koldinger SV – TuS SW Enzen 1:1 (1:1). Endlich ein kleiner Lichtblick am Ende des Tunnels. Mit dem 1:1 beim favorisierten Koldinger SV beendete der TuS SW Enzen seine Niederlagenserie, rutschte aber trotzdem auf den letzten Tabellenplatz ab, weil der SV Ihme-Roloven gegen den 1. FC Egestorf-Langreder zu einem 3:1-Heimsieg kam. Durch ein Eigentor von Veit Lepper führte die Elf von Trainer Fabian Stapel in der 22. Minute mit 1:0. Es dauerte danach bis zur 38. Minute, ehe der Tabellendritte durch Nascimento Kembo zum 1:1 ausgleichen konnte. KSV-Trainer Jarzombek versuchte durch Einwechslungen zu Beginn der zweiten Halbzeit mehr Ordnung ins Spiel zu bringen, und um die Offensiv-Aktionen zu stärken. Aber Enzen stand in der Abwehr gut und ließ keinen Gegentreffer zu. Auch in der Schlussphase konnte Koldingen den Siegtreffer nicht setzen. Nach einer Ampelkarte musste der Gastgeber in Unterzahl das Spiel zu Ende bringen.
TuS: Schaper, Thiemann, Blume, Schölzel, Faul (40. Kolb), Mücke, Kahlert, Buhr (62. Schröder), Pluta, Wöbbeking, Schwarze.