HERBER RÜCKSCHLAG FÜR SG RODENBERG IM AUFSTIEGSRENNEN
Rodenberg. Es war das lang herbeigesehnte Spitzenspiel der 1. Kreisklasse Schaumburg, als der Tabellendritte SG Rodenberg den ungeschlagenen Tabellenführer TuS Jahn Lindhorst vor 210 Zuschauern zu Gast hatte. Und der Tabellenführer zeigte sich seiner Rolle würdig, gewann 2:1 (1:1) und feierte den zehnten Sieg in Folge. In diesem Spitzenspiel erfüllte nur Lindhorst - mit kleinen Abstrichen - die Anforderungen an eine Spitzenmannschaft. Rodenberg enttäuschte vor allem in der ersten Halbzeit mit einer grottenschlechten Leistung, raffte sich in der zweiten Halbzeit immerhin auf, ohne dabei den Anspruch auf das Saisonziel Aufstieg zu verdeutlichen.
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Das Spiel begann mit dem Alptraum eines Torwartes. In der 4. Minute rollte ein Ball auf den Lindhorster Keeper Yannick Wöstmann zu, abgedeckt von einem Verteidiger. Der verdeckte allerdings den für Wöstmann nicht richtig sichtbaren Lukas Merkert, der das Lindhorster Paar anlief. Dann machte der Verteidiger Platz für den Befreiungsschlag des Torhüter, der erfolgte und traf Merkert, von dem der Ball langsam aber stetig zum 1:0 ins Tor rollte. Rodenberg jubelte, aber Lindhorst reagierte. Von Minute zu Minute wurde dere Tabellenführer stärker, schnürte zaghafte und in der Abwehr unsichere Gastgeber mehr und mehr ein. Lindhorst bekam Chancen, nutzte sie aber nicht, der einzige Kritikpunkt in der ersten Hälfte. In der 33. Minute war es dann soweit, Malte Sydow brachte den Ball von der linken Seite vor das Tor, Jan-Malte Sydow erzielte aus Nahdistanz den längst hochverdienten 1:1-Ausgleich.
Es blieb bis zur Pause ein Spiel auf ein Tor, Lindhorst ließ weiter Chancen aus, Rodenberg hatte keine einzige. Nach dem Seitenwechsel wurde die SGR stärker, aber nicht zwingender. Jan-Malte Sydow legte lange Wege im Angriff zurück, rackerte sich ab. Rodenberg kam zwar zu Chancen, davon waren vielleicht ein, zwei in aussichtsreicher Position. Ein Ballverlust brachte die Entscheidung, Jan-Malte Sydow bekam das Leder, setzte sich gegen Marvin Köpper durch und zog aus 12 Metern sofort ab. SGR-Keeper Sören Stahlhut ließ den Ball vor die Füße von Malte Sydow abklatschen. Der bedankte sich mit dem Treffer zum späteren 2:1-Endstand (68.). Die SGR versuchte vergeblich noch zum Ausgleich zu kommen. Lindhorst verteidigte gut, für die SGR war es einfach nicht der richtige Tag. Mit jetzt acht Punkten Rückstand auf Lindhorst und möglichweise nach dem Spieltag fünf Punkten auf den Tabellenzweiten TSV Krankenhagen hat sich der Weg zum Aufstieg deutlich verlängert.
SG Rodenberg: Stahlhut, Ludewig, Merkert, Stephan Steep, Rehfeldt, Dziony, Böttcher, Golombek, Schuseil, Köpper, Kork (Herbold, Schmidt, Hoffmann, Kasper, Westphal, Sieg, Adam).
TuS Jahn Lindhorst: Wöstmann, Kleist, Gornig, Gaus, Pittelkow, Westerkowsky, Marvin Sydow, Ferdynus, Miles Sydow, Jan-Malte Sydow, Giltmann (Steinert, Holz, Sennholz, Francke, Daus).