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Marco Vankann abgelöst - Wechsel an der Spitze mit schalem Beigeschmack

Fußball. Der ordentliche Kreistag des NFV-Kreises Schaumburg wurde virtuell durchgeführt. Bei den anstehenden Wahlen kam es zum lange vorbereiteten Wechsel an der Spitze: Marco Vankann trat nicht mehr an, so war der Weg für Reinhard Stemme frei. Zu seinen Stellvertretern wurden Erhard Steege und Rolf Schmidt gewählt. „Miteinander reden, nicht übereinander, ein vernünftiger Umgang miteinander“, so richtete Stemme einen Appell an die online versammelten Vereinsvertreter - ein nicht unbegründeter Wunsch. Der neue Vorstand kündigte an, den Schaumburger Fußball weiter entwickeln zu wollen.

Vankann leitete den Kreistag bis zu den anstehenden Wahlen. Der in den vergangenen Wochen mehrfach öffentlich angezählte Vankann nutzte die Gelegenheit, einige Dinge aus seiner Sicht richtig zu stellen. „Pressefreiheit ist ein großes Gut, Meinungsfreiheit auch und von der möchte ich jetzt Gebrauch machen“, sagte Vankann. Es habe im vergangenen Jahr keine faire und neutrale Berichterstattung in den Printmedien gegeben, viele interne Angelegenheiten seien, einschließlich kompletter Protokolle, der Presse zugespielt worden. Dabei wies der Ex-Vorsitzende auf die „enge familiäre Bindung zwischen einem Vorstandsmitglied und einem Redakteur der Printmedien“ hin.

Vankann zitierte aus zwei gleichlautenden Mails, Absender waren Volker Müller (Vorsitzender Sportgericht) und Rolf Schmidt (2. Stellvertretender Vorsitzender) aus dem vergangenen Jahr. Dort wurde Vankann offenbar zum Rücktritt mit dem Hinweis auf ungeeignetem und nicht zeitgemäßem Führungsstil aufgefordert, selbst Probleme mit dem Arbeitgeber seien möglich, so zitierte Vankann. Auch diese Mails wurden an die Presse weitergeleitet. „Auf das öffentliche an den Pranger stellen habe ich keine Lust mehr“, so Vankann. Für ihn stehe die Familie vor Beruf und Ehrenamt an erster Stelle. „Ich werde für kein Ehrenamt mehr zur Verfügung stehen“, erklärte Vankann, dessen Vorwürfen niemand widersprach oder eine Gegenrede beanspruchte.

Der Vorstand wurde nach dem Bericht der Kassenprüfer von der Versammlung entlastet. Als letzte Amtshandlung schlug Vankann die Ernennung der aus dem Spielausschuss ausgeschiedenen Willi Daseler und Wilfried Claus als Dank für ihre jahrzehntelange ehrenamtliche Tätigkeit zu Ehrenmitgliedern vor. Diesem Antrag stimmte die Versammlung zu.

Die folgenden Wahlen zum Vorstand und den Ausschüssen nahmen eine lange Zeit in Anspruch, auch wenn die Ausschussmitglieder im Block gewählt wurden. Stemme hatte schon Tage vor dem Kreistag eine Mannschaft für den Wechsel im Vorstand vorgestellt, allesamt im Fußballkreis bekannte Personen. Die einzelnen Ergebnisse finden Sie hier. Ein Diskussionsvorschlag von Frank Fahlbusch hinsichtlich möglicher Termine zur Fortsetzung der Saison wurde vertagt. Hier soll zeitnah ein wahrscheinlich virtueller Staffeltag einberufen werden um ein Meinungsbild der Vereine zu erhalten. Noch vor den Wahlen wurde ein Antrag des TuS Niedernwöhren behandelt, damit der im Thema befindliche alte Vorstand den Antrag bewerten konnte. Die Versammlung stimmte dem Antrag den in der 1. Kreisklasse spielenden TuS Niedernwöhren II dauerhaft mit dem Namen TuS Wiedensahl-Niedernwöhren II spielen zu lassen zu.

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