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Kreistag des NFV-Kreises Schaumburg am 20. Februar wird abgewartet - Start mit Auf- und Abstiegsrunde als Einfachrunde wahrscheinlich

Fußball. Wann wird es im Sport und im Fußball im besonderen weitergehen? Möglichkeiten stehen viele im Raum, vom schlimmsten Szenario, dem Saisonabbruch, bis hin zur Fortsetzung mit Auf- und Abstiegsrunde. In der direkten Nachbarschaft hat der NFV-Kreis Hameln-Pyrmont Fakten geschaffen. Ein neuer Rahmenspielplan, die Saisonfortsetzung als Auf- und Abstiegsrunde auf den 27./28. März angesetzt, dabei mit Möglichkeiten zeitlich auf die Entwicklung der Pandemie zu reagieren. Der gesetzte Termin wird sich nach Lage der Dinge kaum halten lassen, im NFV-Kreis Schaumburg steht ein anderer Termin im Mittelpunkt. Am 20. Februar findet der Kreistag des NFV-Kreises Schaumburg statt, dann wird ein neuer Vorstand gewählt. Vor dieser Wahl mag sich Frank Fahlbusch, Vorsitzender des Spielausschusses, nicht auf eine Entscheidung hinsichtlich der Saisonfortsetzung festlegen.

Gleichwohl favorisiert Fahlbusch einen Neustart der Saison mit der Auf- und Abstiegsrunde und zwar als einfache Runde mit sieben Spielen. „Wenn wir im Mai anfangen wäre das optimal. Wir werden wahrscheinlich direkt in die Auf- und Abstiegsrunde gehen“, erklärt Fahlbusch, der sich noch einmal für den Spielausschuss-Vorsitz zur Wahl stellen wird. Den Kreistag sieht er als Möglichkeit der Vereine, sich dazu zu äußern. „Der richtige Platz, da können alle mitreden“, sagt Fahlbusch. Im Anschluss an den Kreistag soll der dann neu gewählte Vorstand eine Entscheidung treffen. Die von Fahlbusch favorisierte Variante wird dann eine auf wenig Gegenliebe gestoßene Äußerung entschärfen, in der Fahlbusch von zwei Wochen Vorbereitungszeit sprach. Eine ähnliche Vorstellung war auch für den Bezirk zu hören. Bei einer Abfrage unter einigen Schaumburger Trainern stieß das auf Unverständnis. Ein Beginn mit Punktspielen Anfang Mai und eine Einfachrunde lässt die Möglichkeit zu - sofern es die Lage erlaubt - den Vereinen wenigstens eine vierwöchige Vorbereitungszeit zu geben.

„Das ist ja einfach komplett unverhältnismäßig“, meint Raphael Idel, Trainer des Bezirksligisten MTV Rehren A/R, fragt sich, woher diese Zeitannahme kommt. Man versuche sich fit zu halten, nebenbei quasi. Idel fehlt die Flexibilität in solchen Situationen. „Ich kann das nicht verstehen, sie sollen einfach sagen so machen wir das, dann können sich alle darauf vorbereiten“, so Idel.

Für Thorsten Rinne, Trainer des Kreisligisten FC Stadthagen, stehen mehrere Dinge im Vordergrund. „Wir müssen zunächst mal positiv bleiben, die Jungs wollen zurück auf den Platz. Es müssen Eckdaten geschaffen werden“, so Rinne und fordert, die in 2020 mit der Pandemie gemachten Erfahrungen wie etwa Hygienekonzepte und Trainingsformen in Entscheidungen einzubeziehen. „Wir brauchen vier bis sechs Wochen für die fußballspezifische Vorbereitung. Man kann sechs Monate sportartspezifische Abstinenz nicht in zwei Wochen kompensieren“, meint Rinne und weist in diesem Zusammenhang auf die Themen Belastungssteuerung, die hohe Verletzungsgefahr und die damit möglicherweise beruflichen Konsequenzen für die Spieler hin. Planung sei nicht alles, aber ohne Planung sei alles nichts. „Es muss unser Ziel sein, eine faire sportliche Entscheidung auf dem Platz herbeizuführen. Die Frage ist, wann wir erfahren, wann es losgeht“, erklärt der Coach.

Auch Endrik Kording, Trainer des Kreisligisten SG Liekwegen/Sülbeck/Südhorsten, sieht Probleme. „Zwei Wochen reichen eigentlich nicht“, so Kording, der muskuläre Probleme größerer Natur erwartet. Aktuell geht die SG von zwei Wochen aus, versucht mit angepassten individuellen Trainingsplänen zu arbeiten. „Das geht nur, wenn jeder Spieler mitzieht. Kondition und Stabilisation wird es in zwei Wochen nicht geben, es bleibt nur Arbeit mit Ball“, meint Kording.

„Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass es im März wieder losgehen soll“, sagt Felix Dyck, zusammen mit Thomas Siemann Trainer des Bezirksligisten TSV Hagenburg. Aus seiner Sicht sei zudem eine Vorbereitungszeit von 14 Tagen nach so einer langen Pause einfach viel zu wenig. Auch Dyck sieht das Risiko von Verletzungen, zusammen mit dem damit verbundenen Gefahren für den Arbeitsplatz ein wichtiger Punkt für den Coach.

Ein schwieriges und komplexes Thema, so sieht es Marco Gregor, Trainer des Kreisligisten SV Engern. Die Mannschaften hielten sich alle irgendwie mit Laufeinheiten und Challenges nebenbei fit, eine gewisse Grundkondition die es zum Vorbeugen von Verletzungen brauche die müsse man sich in der jetzigen Situation über solche Sachen holen. „Das muss dann einfach mal reichen und wir machen zwei Wochen Training mit dem Ball und spezifische Einheiten, ein perfekte Lösung wird es nicht geben. Wenn wir überhaupt noch Fußball spielen wollen müssen wir wohl diese Kröte schlucken“, sagt Gregor, der auf die Disziplin, Eigenverantwortung und Eigenmotivation der Spieler setzt. „Ein schwieriges und heikles Thema“, meint Gregor.

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