Andreas und Felix Dyck glühen für den Hamburger SV - erst recht vor dem Spiel beim Heimatverein Eintracht Braunschweig
Fotos: pr.
Fussball. „Ich bin durch meinen Vater von Geburt an HSV-Fan“, erklärt Felix Dyck, zusammen mit Thomas Siemann Trainer des Fußball-Bezirksligisten TSV Hagenburg, sein Fan-Leben vom HSV. Vater Andreas Dyck leitet in der Braunschweiger Heimat den dortigen HSV-Fanclub, Felix gehört dem Hamburger Verein seit 20 Jahren an. Es sei ohne Wenn und Aber der Herzensclub, so Dyck junior. Dann war da noch der Großvater, 50 Jahre lang Besitzer einer Dauerkarte der Eintracht, allerdings für Eintracht Braunschweig. So kommt es dazu, dass im heimischen Garten zwei Fahnen stehen, eine in blau-gelb für die Eintracht und eine in blau-weiss-schwarz für den HSV.
So blicken Vater und Sohn am morgigen Sonnabend, den 23. Januar, ab 13 Uhr in Gedanken ins Braunschweiger Stadion, wenn der HSV dort gastiert. Mehr als das zuschauen am Fernseher lässt die aktuell herrschende Corona-Lage nicht zu. Ein besonderes Spiel für die beiden HSV-Fans, mit besonderen Erinnerungen. Denn Felix schaffte es einmal selbst gegen den Hamburger SV zu spielen. Dachte er zumindest, denn beim Jugendspiel der Eintracht beim HSV in der damaligen Regionalliga Nord stand er im Kader der blau-gelben. Viermal Training in der Woche, mit dem Großvater als Fahrer, hatten den Platz eingebracht. Dann jedoch saß er die gesamte Spielzeit auf der Bank, fragte enttäuscht nach dem 1:0-Sieg der Braunschweiger beim Trainer nach, warum er denn nicht spielen durfte. „Ich kann dich doch gegen deinen Verein nicht spielen lassen“, lautete die Antwort seines Trainers.
„Dieses Spiel war etwas ganz besonderes, für mich brach eine Welt zusammen“, erinnert sich Felix. Vater Andreas war „stinkend sauer“, die Einsatzzeit über ein gesamtes Spiel beim FC St. Pauli Wochen später wohl nur ein schwacher Trost. Immerhin, nach dem Spiel gegen „seinen Verein“ machte sich der männliche Teil der Familie Dyck auf den Weg ins Volksparkstadion um dort dem HSV in der Bundesliga zuzusehen. So schlagen bei diesem besonderen Spiel zwei Herzen in der Brust. Zum einen für die Eintracht, die Mannschaft aus der Heimat, zum anderen für den „Herzensclub“ aus der Hansestadt. Eintracht geht als 16. und Außenseiter in das Abschlussspiel der Hinrunde, Hamburg kommt als Tabellenführer. „2:0 für Hamburg“ lautet der Tip von Felix verbunden mit einem besonderen Wunsch für das letzte Saisonspiel, wenn Braunschweig in Hamburg antritt: „Ich wünsche mir am letzten Spieltag das der HSV der Eintracht durch ein Unentschieden zum Klassenerhalt verhilft und beide feiern können“.