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Die Handball-Vorschau auf das Wochenende 27./28. Oktober 2018

Der Oberligist HSG Schaumburg Nord hat mit dem Aufsteiger MTV Braunschweig II einen scheinbar nicht so starken Gegner zu Gast, muss aber mit erhöhten personellen Problemen kämpfen. Für den Drittligisten MTV Großenheidorn geht es Richtung Norden, bei der SG VTB Altjührden wartet ein direkter Konkurrent im Kampf um den Klassenerhalt.

3. Liga/West

SG VTB Altjührden - MTV Großenheidorn. Sa., 17 Uhr. In der Manfred-Schmidt-Sporthalle, dem Vernehmen nach eine kleine und enge Halle im Vareler Ortsteil Altjührden, treffen die Seeprovinzler auf den Tabellenfünfzehnten. „Das hat einen Touch wie unsere Mehrzweckhalle, es wird heiß hergehen“, meint Cotrainer Thomas Zumbrock. Diesmal sind die Vorzeichen andere als noch am vergangenen Wochenende bei der 18:33-Niederlage bei Tabellenführer HSG Krefeld. „Das ist unsere Kragenweite“, sagt Zumbrock zum Gegner, für den das Spiel ebenso große Wichtigkeit besitzt wie für die Seeprovinzler.

Beide Mannschaft sind Aufsteiger, Großenheidorn kann bei einem Auswärtssieg den Abstand zu Altjührden von einem auf drei Punkte schrauben. Überhaupt, für die Seeprovinzler stehen einige Wochen der Wahrheit auf dem Programm. Denn nach dem Spiel gegen den Vorletzten der Liga wartet, dann in der heimischen Meer-Festung, dass Spiel gegen den Tabellenletzten SG Langenfeld. Dieser Teil des Spielplans bietet die große Chance, ganz wichtige Schritte in Richtung Klassenerhalt zu machen. Die Gastgeber charakterisiert Zumbrock als robust spielende Mannschaft, deren Trainer Ivo Warnecke selbst in der Seeprovinz als Spieler tätig war. Aktuell gilt Lukas Kalafut, aus der 2. Liga nach Altjührden gewechselt, als stärkster Spieler, zusätzlich verstärkten sich die Gastgeber mit Spielern aus Dänemark.

Bei den Gästen steht die Abwehrarbeit zunächst im Vordergrund, der Angriff stellt aber aktuell die größere Baustelle dar. Das betrifft vor allem die rechte Angriffsseite, die in Altjührden wieder durch Maksym Byegal verstärkt wird. Der frischgebackene Vater kehrte rechtzeitig aus der Ukraine zurück. Es fehlt an der Konstanz in der Angriffsleistung, an der Wucht in den Angriffen und zu oft an der Genauigkeit beim Abschluss. Die Fähigkeiten zu einem erfolgreichen Angriffsspiel sind vorhanden, sie müssen einfach besser auf die Platte gebracht werden. In Altjührden wird vermutlich der Kopf, also der Wille zum Erfolg, eine große Rolle spielen. Wenn sich die Seeprovinzler auf ihre mannschaftliche Geschlossenheit besinnen und entsprechend den Kampf annehmen rückt der erste Auswärtssieg in Reichweite.

Oberliga Niedersachsen

HSG Schaumburg Nord - MTV Braunschweig II. Sa., 18 Uhr. Nach dem 35:35 bei der HSG Plesse-Hardenberg vom vergangenen Wochenende soll aus den jetzt 5:5-Punkten wieder ein positives Verhältnis werden. Braunschweig kommt als Tabellendreizehnter mit 2:10-Punkten, der einzige Sieg gelang gegen die noch punktlose TG Münden. Die Gastgeber nehmen in eigener Halle die Favoritenrolle ein: „Wir spielen zu Hause und sind unter Druck“, erklärt Coach Sebastian Reichardt die Situation. Gegen Plesse lieferte die HSG mit 35 Toren eine sehr gute Angriffsleistung ab, gleichzeitig mit 35 kassierten Toren eine schwache Abwehrleistung. „Es muss uns gelingen, die Abwehr zu stabilisieren“, beschreibt Reichardt die im Vordergrund stehende Aufgabe. Die nötige Moral, Einstellung und der Kampfgeist sind in der Mannschaft vorhanden, nur die personelle Ausstattung wird dünner. Nach Nicolai Hengst verletzte sich auf Fynn Graafmann, sollte der Mittelmann ausfallen, muss der verbleibende Rest seine Anstrengungen noch mehr erhöhen. Aber der Heimvorteil sollte die Gastgeber in die Lage versetzen, die Braunschweiger Negativserie fortlaufen zu lassen.

Landesliga Frauen

Die jetzt wieder anstehenden Punktspiele bieten breiten Raum zu Spekulationen, weil die Mannschaften eine bis zu fünf Wochen dauernde Pause hinter sich haben.

TSV Neustadt - MTV Auhagen. So., 16.30 Uhr. Auhagen reist als Tabellenzehnter zum Tabellenelften Neustadt, ein Spiel im Tabellenkeller. Mit der 37jährigen Rita Lysenko verstärkte Auhagen seinen Kader personell, dessen Aussehen noch nicht ganz feststeht. Einige Spielerinnen werden urlaubsbedingt nicht dabei sein, so dass sich das Aussehen der Mannschaft erst kurzfristig herausstellen wird. So oder so, Auhagen steht unter Erfolgszwang, um sich endlich aus dem unteren Tabellenteil in Richtung Mittelfeld zu lösen.


HSG Schaumburg Nord - TuS Altwarmbüchen. So., 17 Uhr. Es kommt zum Spitzentreffen, Altwarmbüchen führt die Tabelle mit 7:1-Punkten an, die Gastgeberinnen belegen mit 6:0-Punkten und einem Spiel weniger Rang zwei. Somit wartet nach einem perfekten Saisonstart die Chance wieder auf Rang eins zu klettern, allerdings mit den Gästen auch der bislang - dem Papier nach - stärkste Gegner. „Ich bin gespannt auf die Spielweise“, meint Coach Nenad Pancic nach der langen Pause. Man wolle alles daransetzen, die Punkte zu behalten, so der Coach. So weit, so gut, es bleibt abzuwarten ob seine Mannschaft schnell den Schwung und Rhythmus aus den ersten drei Saisonspielen wiederfindet. Personell gibt es keine Probleme, Pancic steht der komplette Kader zur Verfügung.


MTV Großenheidorn - DJK BW Hildesheim. So., 17 Uhr. Mit erst zwei Spielen und 2:2-Punkten wartet auf die Seeprovinzlerinnen die Aufgabe, gegen den mit 6:2-Punkten an Rang drei stehenden Gegner aus Hildesheim den zweiten Saisonsieg einzufahren. Keine dankbare Aufgabe, nach der Pause gleich gegen einen unangenehmen Gegner, der einige starke Spielerinnen im Kader hat, in eigener Halle zu punkten.

Landesliga Männer

MTV Großenheidorn II - SV Alfeld. Sa., 19 Uhr. Eine Woche nach dem 27:30 beim TV E Sehnde - die erste Saisonniederlage - sollen in eigener Halle und mit Haftwachs wieder zwei Punkte her. Die Seeprovinzler müssen auf den verletzten Jasper Herbst verzichten, hinter Marian Hansing steht ein Fragezeichen. „Ansonsten gehen wir da normal ran, ab 19 Uhr geht es rund“, sagt Maik Hoffmann, Coach des Tabellendritten. Hoffmann setzt darauf, im Angriff das Tempo aufzunehmen und dann gegen den Tabellenfünften aus Alfeld wieder zur gewohnten Leistungsstärke zurück zu finden.

Regionsoberliga Frauen

HSG Schaumburg Nord II - SJB Binnen. So., 15 Uhr. Nach gutem Saisonstart und großem Abstand zur Abstiegszone geht die HSG als Tabellenzweiter ohne Druck in das Spiel gegen den Tabellenersten. Ein Punkt trennt die Kontrahenten, bei einem Heimsieg winkt die Tabellenführung. „Das haben sich die Mädels auch verdient“, meint Julian Frädermann vom Trainerduo Frädermann/Philipp Daseking. Die Agenda sieht einen konzentrierten Auftritt und das Halten an die Vorgaben vor. Es gilt, den Rückraum der Gäste zu stören und das Kreisspiel zu unterbinden.


MTV Großenheidorn II - RSV Seelze. So., 15 Uhr. Unter Zugzwang empfangen die Seeprovinzlerinnen das punktlose Schlusslicht Seelze. Mit 2:6-Punkten stehen die Gastgeberinnen nicht viel besser da, Coach Gerd Müller hofft darauf, dass seine Mannschaft die guten Trainingsleistungen endlich im Spiel zeigt. „Einfach mal ein Spiel, das dem entspricht“, sagt Müller und fordert grundsätzlich mehr Tempo im Spiel.

Regionsoberliga Männer

VfL Stadthagen - HF Aerzen. Sa., 16.30 Uhr. Mit leicht entspannter Personalsituation empfängt der Tabellendreizehnte aus der Kreisstadt den Tabellenzehnten Aerzen. Ein Punkt trennt die Gegner, es kommt also zum Spiel gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt. Mit Steffen Bruns und Marc Bohnhorst kehren zwei Spieler in den Kader zurück. „Ich optimistisch, dass wir eine gute Leistung abrufen und Aerzen zu Hause schlagen können“, sagt VfL-Teamsprecher Lukas Tadge.


HSG Exten-Rinteln - MTV Großenheidorn III. So., 17 Uhr. Die Seeprovinzler sehen die Gastgeber in der Favoritenrolle, sind allerdings nicht gewillt, es dabei zu belassen. Schließlich sind die Gäste Tabellendritter, nur einen Punkt hinter Exten auf Rang zwei. „Wenn die ihre Abwehr richtig hinstellen, ist da schwer durchkommen“, beschreibt MTV-Coach Patrick Robock ein Problem. Andererseits wartet mit Exten der vorerst letzte wirklich schwere Gegner nach einem anstrengenden Auftaktprogramm der Seeprovinzler. Robock zeigt sich über das erreichte zufrieden, will aber weiter voran kommen und auf der Erfolgsspur bleiben. In Rinteln erwartet der Coach aber eine schwere Aufgabe für seine Mannschaft.


Garbsener SC - HSG Schaumburg Nord II. So., 17.30 Uhr. Die HSG-Reserve fährt als Favorit nach Garbsen, der Tabellenführer will diese Rolle mit Respekt vor dem Gegner und der richtigen Einstellung ausfüllen. Coach Sebastian Pook muss dabei auf Maximilian Dargel verzichten, dafür rückt Felix Lattwesen in den Kader. Aus der A-Jugend kann diesmal keine Unterstützung kommen. Hinter Hendrik Meier steht ein dickes Fragezeichen, sein Ausfall würde eine Umstellung im Innenblock der Abwehr nötig machen. „Wir freuen uns auf eine rutschige Halle, das Spiel wird echt schwer“, sagt Pook und warnt vor dem Tabellenelften, der vor einer Woche beim starken TSV Neustadt gewann.

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