Handball. Der Drittligist MTV Großenheidorn setzt die Saison mit dem zweiten Heimspiel in Folge fort und trifft auf den Tabellendritten Leichlinger TV. In der Oberliga kommt es in Waltringhausen zum Derby zwischen der HSG Schaumburg Nord und dem HV Barsinghausen.
3. Liga/West
MTV Großenheidorn - Leichlinger TV. Sa., 19.30 Uhr. Die Leichlinger „Piraten“ wollen die Meerfestung in Wunstorf stürmen und die Hausherren sind zu einer Verteidigungsschlacht bereit. Soweit zum äußeren Schein, tatsächlich befinden sich die Seeprovinzler gegen Leichlingen in der Rolle des Außenseiters. Allerdings mit der Euphorie aus dem ersten Saisonsieg gegen die HSG Bergische Panther vom vergangenen Wochenende im Rücken. Dazu gehört die Erkenntnis, dass es nur als geschlossen auftretende Mannschaft funktioniert, selbst gegen eine Spitzenmannschaft wie den Piraten stellt sich die Lage dann nicht als aussichtslos dar.
Leichlingen kassierte in der vergangenen Woche nach vier Siegen in Folge beim TSV GWD Minden II mit 24:31 die erste Saisonniederlage. Es war ein ziemlich schwacher Auftritt, gegen Großenheidorn wird eine Reaktion der Mannschaft erwartet. Leichlingen gehöre sicherlich zu den fünf stärksten Mannschaften der Liga, so MTV-Cotrainer Thomas Zumbrock. Die Situation – auf der einen Seite eine Mannschaft bei der ein Knoten geplatzt zu sein scheint, auf der anderen eine die einen ersten Rückschlag nehmen musste – bietet aus Sicht der Gastgeber Chancen. „Das ist unsere Chance, ihnen mit der Euphorie vom ersten Sieg einen harten Kampf zu liefern“, sagt Zumbrock.
Ein ehrenwertes Vorhaben mit einer Vorbedingung: Eine solche, teils haarsträubende erste Halbzeit wie gegen die Panther darf es dann nicht geben. In der Offensive viel zu langsam, mit schlecht oder gar nicht vorbereiteten Abschlüssen und einer Abwehr, der die nötige Aggressivität abging, das zieht gegen Leichlingen mit Sicherheit eine Klatsche nach sich. Zwei Spieler sind aktuell die Motoren im Spiel der Seeprovinzler: Maksym Biegal und Maurice Nolte nahmen die Zweikämpfe, gingen gegen die Panther über 60 Minuten dahin, wo es richtig weh tut.
Die übrige Mannschaft folgte erst in der zweiten Halbzeit, als Torhüter Zsolt Kovacs über sich hinauswuchs und die Abwehr so etwas wie einen wirksamen Riegel stellte. Nach wie vor steht die Chancenverwertung im Fokus, verworfene Siebenmeter und Tempogegenstöße müssen stärker in die Rubrik „erfolgreich abgeschlossen“ umgewandelt werden. Personell hat sich nichts neues ergeben, Thorben Buhre wurde erfolgreich operiert, bei Niklas Hermann gibt es keine zuverlässigen Prognosen zur Rückkehr. Maik Bokeloh steht wieder zur Verfügung.
Oberliga
HSG Schaumburg Nord – HV Barsinghausen. Sa., 18 00 Uhr. Derbyzeit in der Halle am Radbach, der Aufsteiger aus Barsinghausen stellt sich beim aktuellen niedersächsischen Vizemeister vor. „Wir spielen zu Hause, sind Favorit, wollen und werden gewinnen“, erklärt Coach Sebastian Reichardt. Aller guten Dinge sind schließlich drei, zum dritten Mal in Folge tritt die HSG vor den heimischen Fans an, den zwei vorhergegangenen Erfolgen gegen SG Börde Handball und TSV Burgdorf III soll nun gegen Barsinghausen der dritte Sieg in Folge geholt werden.
„Es verspricht ein heißes, aufregendes Derby zu werden“, blickt Reichardt voraus. Auf beiden Seiten stehen Spieler wie Julian und Jannis Frädermann, Fynn Graafmann oder Johannes Sonneborn, die schon die Trikots von beiden Mannschaften trugen. Reichardt schätzt den Aufsteiger diesmal stärker ein als beim Abstieg vor zwei Jahren. Nichtsdestotrotz setzt der Coach auf seine Mannschaft, deren Geschlossenheit und die eigenen Fans. „Die zwei Punkte gehören nach Schaumburg“, unterstreicht Reichardt die eigenen Ansprüche. Auf Seiten der Gäste steht der Klassenerhalt als Priorität ganz oben an.
„Wir sind gekommen, um in der Liga zu bleiben“, sagt Julian Frädermann, sportlicher Leiter des Aufsteigers und auch Trainer der Regionsoberliga-Frauen bei der HSG Schaumburg Nord. Man habe gezeigt, dass man mithalten könne, es fehle aber die Konstanz. „Da reichen 45 gute Minuten nicht“, weiß Frädermann. Er sieht die Gastgeber als Favoriten, hofft aber auf eine ähnliche Leistung wie beim 28:33 gegen den MTV Vorsfelde, diesmal über 60 Minuten. „Dann haben wir eine Chance zu gewinnen“, sagt Frädermann.
Landesliga
TV Großenheidorn II - TSV Friesen Hänigsen. Sa., 17 Uhr. Zum ersten Mal spielt die MTV-Reserve vor der 3. Liga in der Wunstorfer Aue-Halle, die dann zur Meerfestung umgewandelt wurde. „Das gibt noch mal einen anderen Kick“, freut sich Björn Biester, der den verhinderten Coach Maik Hoffmann vertritt. Mit 6:0-Punkten sind die Seeprovinzler als einzige Mannschaft der Liga verlustpunktfrei, ein Heimsieg gegen mit 0:4-Punkten schlecht gestarteten Aufsteiger gilt fast schon Pflicht. „Die schwierige Favoritenrolle“, meint Biester, der darauf setzt, dass die Mannschaft die Rolle konzentriert annehmen wird. Denn ein weiterer Sieg bringt die Seeprovinzler an die Tabellenspitze, ein lohnendes Ziel für den geforderten Einsatz. „Bloß nicht schludern“, warnt der Coach. Sonst werde der Aufsteiger schnell zum Stolperstein.
Regionsoberliga
VfL Stadthagen - TSG Emmerthal II. Sa., 18.30 Uhr. Es wird langsam Zeit für den ersten Saisonsieg, die Kreisstädter haben bislang den Saisonstart mit 1:7-Punkten nicht wirklich erfolgreich gestaltet. „Wir müssen jetzt mal definitiv zu Hause zwei Punkte holen“, sagt Teamsprecher Lukas Tadge. Bei dem Versuch dazu wird Philipp Leinert fehlen, der sich im Spiel gegen die HSG Schaumburg Nord II verletzte und noch einige Zeit ausfallen wird. „Jetzt muss jeder persönlich an Schrauben drehen, die eigenen Fehler minimieren und mal ein ganzes Spiel konzentriert sein“, erklärt Tadge.
Regionsliga Frauen
TuS Wettbergen – HSG Exten-Rinteln (Fr., 19.15 Uhr)
Landesliga B-Junioren
HSG Exten-Rinteln – HSG Grönegau-Melle (So., 15 Uhr)