WIEBKE SCHINDLER GLEICHT EINE SEKUNDE VOR SPIELENDE AUS
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Rosdorf. In der Frauenhandball-Oberliga hat die HSG Schaumburg Nord beim MTV Rosdorf den vermutlich entscheidenden Punkt für den Klassenerhalt geholt. Der HSG gelang in letzter Sekunde ein 30:30 (13:17), Wiebke Schindler erzielte den Ausgleich per Siebenmeter eine Sekunde vor Spielende. Zwischen der 59. Minute und der Schlusssirene ging es turbulent zu, beide Mannschaften nahmen noch eine Auszeit. Vier Sekunden vor Spielende sah HSG-Coach Saulius Tonkunas die gelbe Karte, zeitgleich Nuri Moschner (MTV Rosdorf) die rote Karte. Sie hatte eine Torchance von Nadine Rohrssen überhart verhindert, aus diesem Foul resultierte der Siebenmeter. Schindler zeigte keine Nerven und verwandelte sicher.
In der ersten Halbzeit verschlief die HSG lange Zeit das Geschehen. „Da war keine Musik drin, zu locker genommen“, urteilte Tonkunas. Erst ab dem 6:11 (19.) nahm die HSG Fahrt auf, begann zu kämpfen, ging mit 13:17 in die Pause. In der Kabine stellten Tonkunas und Cotrainer Fynn Graafmann die Mannschaft neu ein, rüttelten sie auf. So kam die HSG völlig verändert aus der Kabine, insbesondere die Abwehr zeigte eine deutliche Steigerung. Die Aufholjagd endete beim 25:25 (49.) durch Anna-Lena Occhipinti. Sie erhielt aufgrund ihrer hervorragenden Leistung in Abwehr und Angriff - acht Tore gingen auf ihr Konto - ein Sonderlob von Tonkunas. „Sie hat ein geiles Spiel gemacht“, sagte der Coach. Die HSG brachte den nötigen Willen und die richtige Einstellung auf die Platte. Der eine gewonnene Punkt reicht für den Klassenerhalt, wenn der MTV Großenheidorn sein Auswärtsspiel beim ungeschlagenen Tabellenführer Hannoverscher SC verliert.
HSG Schaumburg Nord: Traege, Occhipinti 8, Schindler 7/2, Rohrssen 2, Grabisch 2, Reese, Wille 1, Riedel 2, Adenaw 1, Nguyen 7, Lücke, Meier.