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ZWEI WELTEN TRAFEN AUFEINANDER

Waltringhausen. Es war ein Nachholspiel mit einer einkalkulierten Niederlage. In der Handball-Oberliga Niedersachsen hat der Tabellenvorletzte HSG Schaumburg gegen den Tabellenführer SF Söhre 15:36 (7:15) verloren. Da trafen zwei Welten aufeinander, Söhre spielte ohne eine Schwächephase, während die HSG da eher einen Rumpfkader auf der Platte hatte. HSG-Coach Saulius Tonkunas schonte die angeschlagenen Andreas Lüer und Alexander Müller, nahm Fynn Graafmann und Marvan Blazek in der zweiten Halbzeit vom Feld. Alles Maßnahmen, um den Kader am kommenden Sonnabend gegen die HF Helmstedt-Büddenstedt in Form zu haben. Tonkunas drückte es drastisch, aber unmissverständlich aus: „Scheißegal ob ich heute mit 50:10 verliere, Hauptsache ich gewinne Sonnabend“.


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Maximilian Dohmeier und Martin Engel verstärkten den Kader, Julian Frädermann kam dazu. Frädermann spielte aber nicht lange, musste nach wenigen Minuten Einsatzzeit verletzt aufgeben. Die Anfangsphase verlief für die HSG positiv, 4:3 (8.) und 6:4 (12.) lauteten die Zwischenstände. Doch dann ging alles ganz schnell. Auf den Außenbahnen verschoss die HSG mehrere freie Chancen, gleichzeitig wurde Söhre in der Abwehr immer stärker. „Wir sind nicht einfach ins Spiel gekommen, haben uns dann auf das besonnen was wir können, gute Abwehr, Tempogegenstöße“, meinte SF-Coach Sven Lakenmacher. Dieses Besinnen hatte für die HSG Konsequenzen, es folgten 25 Spielminuten, in denen die HSG nur ein Tor erzielte. Der nächste Treffer fiel zum 8:21 in der 37. Minute, da waren die Gastgeber schon in Einzelteile zerlegt.

An einer kompakten und physisch starken, beweglichen Abwehr der Gäste biss sich die HSG die Zähne aus. Mit Jan Koob und Pascal Kinzel standen zwei hervorragende Torhüter dahinter, wobei vor allem Kinzel in der zweiten Halbzeit ein fast blindes Verständnis mit der rechten Außenbahn bewies und zahlreiche Tempogegenstöße präzise einleitete. Allein fünf, sechs davon führten zum 7:21 (37.), die HSG wurde förmlich demontiert. Die Kräfte ließen nach, Engel und Dohmeier zeichneten sich durch ihre Einstellung aus, sie gingen keinem Zweikampf im Angriff aus dem Weg. „Wenn du aus der Kabine kommst und bekommst gleich fünf Tempogegenstöße, dann frage ich mich, was machst du da auf der Platte“, hinterfragte Tonkunas die Leistung des einen oder anderen. Insgesamt ein Spiel, an das ein sehr großer Haken gehört. Am Sonnabend gegen Helmstedt werden die Karten neu gemischt.

HSG Schaumburg Nord: Bomberg, Schulz 3, Tatge 1, Kleine 1, Engel, Frädermann, Blazek 2, G. Hengst, Hoffmann, Graafmann 4/2, Thieme, Dohmeier 2, Rose 2.

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