Waltringhausen. Die Saison 2018/19 nähert sich mit Riesenschritten, der Handball-Oberligist HSG Schaumburg schwitzt in der Vorbereitung. Wenige Tage vor dem am kommenden Wochenende beginnenden diesjährigem Schaumburg-Cup stand ein kleines Trainingslager in der Halle Am Radbach auf dem Programm.
Auf den Vizemeister der vergangenen Saison warten durchaus harte Aufgaben. Personell stellt sich die Lage der HSG durchaus als herausfordernd dar. Kreisläufer Philipp Reinsch zog es zum Hannover Handball-Burgwedel in die 3. Liga. Christian Höflich zog sich kurz vor Ende des Jahres 2017 einem Kreuzbandriss zu und wird noch länger ausfallen, Hier steht die Option einer möglichen Rückkehr von Felix Lattwesen im Raum, der mit einer ähnlichen körperlichen Präsenz wie Höflich im Innenblock der Abwehr helfen kann. Torhüter Niklas Blomberg laboriert ebenfalls an einer längerfristigen Verletzung, wird vermutlich in der Zweiten aushelfen. Mit dem von den mittlerweile in der HSG Deister Süntel aufgegangenen HF Springe wurde Torhüter Daniel Hoffmann verpflichtet. Mit Rechtsaußen Paul Behrens soll ein A-Jugendlicher zum Kader stoßen und gefördert werden. Behrens spielt mit den A-Junioren in der Oberliga, wird unter Umständen auch in der Zweiten Einsatzzeiten bekommen.
„Wir haben einen dünnen Kader“, räumt Coach Sebastian Reichardt ein. Seit drei Wochen befindet sich die Mannschaft in der Vorbereitung auf die kommende Saison. „Ich würde das bis jetzt als leicht holprig bezeichnen“, meint der Coach. Die Gründe sind vielfältig, reichen von Urlaub bis zu einer Hochzeit. Daher lag der Fokus bislang auf dem läuferischen, Stabilitäts- und Kraftübungen. „Mit dem Trainingslager beginnen wir mehr handballspezifisch zu arbeiten“, sagt Reichardt. Bislang stehen keine schwerwiegenden Verletzungen, ein wichtiger Punkt, als Vorteil steht zu Buche, dass der Kader sehr eingespielt auf die Platte geht.
„Es hat nicht viel gefehlt“, blickt Reichardt auf die vergangenen Saison zurück. Genauer gesagt machten die beiden Niederlagen gegen den späteren Meister MTV Großenheidorn für Reichardt den Unterschied aus. Wobei der Coach das Rückspiel und die damit verbundene 23:35-Pleite gegen den Meister als das desaströseste Spiel der Saison betrachtet: „Ein Blackout“. Es bleibt aber vor allem die Gesamtleistung, so gut wie noch nie seid der Zugehörigkeit zur Oberliga. Der Saisonstart gelang nach Maß, über die Saison entwickelte sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Großenheidorn. „Man hat gesehen wenn wir unser Potential auf die Platte bringen sind wir schwer zu schlagen“, erklärt Reichardt.
Die Hauptsteigerung lag im Bereich der Konstanz, hier erwartet Reichardt den nächsten Schritt. Für die kommende Spielzeit sieht er den MTV Vorsfelde und TuS Vinnhorst als die zu schlagenden Favoriten an. Beide hätten sich massiv verstärkt, so der Coach. „Wir müssen auf uns selbst schauen, es geht darum, nach oben zu kommen. Die vergangene Saison zu bestätigen wird schwierig“, meint Reichardt. Den Erfolg macht er aber nicht von einem Tabellenplatz abhängig, man könne von den Punkten schlechter dastehen als in der vergangenen Saison, aber trotzdem eine überragende Spielzeit hinlegen. „Das Ziel ist konstant zu bleiben, Potential abzurufen und an die vergangene Saison anzuknüpfen. Das wird schwer, wenn wir das schaffen, sind wir den nächsten Schritt gegangen“, sagt Reichardt, für den ein Platz zwischen drei und fünf ein optimaler Verlauf Verlauf wäre.