SCHON AM DIENSTAG GEHT ES BEI DER SG BÖRDE HANDBALL WEITER
Wunstorf. Irgendwie war das Ergebnis keine Überraschung: In der Handball-Oberliga hat der MTV Großenheidorn den MTV Vorsfelde 33:23 (17:13) geschlagen. Vorsfelde trat trotz sechs Corona-Fällen in der Wunstorfer Aue-Halle an. „Wir wollen nicht unter der Woche spielen, deshalb sind wir hier“, meinte der Vorsfelder Rechtsaußen Jannis Frädermann. Und so zollte der Großenheidorner Coach Stephan Lux dem Gegner Respekt. „Hut ab das ihr mit der Combo gekommen seid, die sich bis zur 45. Minute ihrer Haut gewehrt haben“, sagte Lux. Mit dem Spiel selbst war Lux nicht zufrieden. „Vom Gefühl her ein ganz komisches Spiel. Gar keine Emotionen in der Halle, wir haben keine Emotionen in das Spiel bekommen. Mit dem ganzen Ding bin ich gar nicht zufrieden“, so Lux. Wenig auszusetzen hatte Lux an der Leistung von Torhüter Szymon Wagner, der 60 Minuten durchspielte und eine hervorragende Leistung zeigte.
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Vorsfelde war stark ersatzgeschwächt und nahm von Tempohandball Abstand. Die Gäste führten beim 1:0 das erste und einzige Mal im Spiel. Zunächst mühte sich Großenheidorn über 5:4 (8.), 8:7 (16.) und 11:8 (20.) zu einer deutlichen 17:10-Führung (28.). Doch drei schnelle Fehler binnen einer Minute ließen die Führung zur Pause auf 17:13 schmelzen. Es war ein seltsam ruhiges Spiel, es fehlten die Zuschauer, auf der dünn besetzten Tribüne entwickelte sich keine echte Stimmung. Und die Gastgeber übernahmen dies, spielten ihrerseits ohne irgendeine echte Emotion. Nach dem Seitenwechsel verdaddelten die Seeprovinzler fast die Führung, beim 19:17 (28.) nahm Lux eine Auszeit und versuchte eine Neuorientierung. Man brauche mal ein bisschen Emotion und Motivation, müsse sich mal zusammenreißen.
Stimmung kam dann doch noch ein bisschen, die eine oder andere Schiedsrichterentscheidung ließ die Tribüne wach werden. Ab dem 24:18 (46.) baute Vorsfelde ab, die Seeprovinzler zogen auf 29:20 (52.) weg und ließen sich den Sieg nicht mehr nehmen. Lux wechselte durch, verteilte mit Blick auf das am Dienstag, 20 Uhr angesetzte Spiel bei der SG Börde Handball die Einsatzzeiten. „Börde ist eine unangenehme Mannschaft, wir sind sehr gespannt was uns da erwartet“, erklärte Lux vor allem mit Blick auf die Ansetzung der Schiedsrichter aus Hildesheim. „Aus Hildesheim gegen eine Hildesheimer Mannschaft, wo sich mit Söhre eine weitere Hildesheimer Mannschaft im Aufstiegskampf befindet“, meinte Lux. Viel Zeit um zu regenerieren und sich vorzubereiten bleibt nicht. „Das ist wie auf hoher See, wir sind in Gottes Hand, Börde kann sich schon motivieren. Angst vor dem Spiel haben wir nicht, mal gucken, was das Gespann da für eine Leistung abliefern kann“, sagte Lux.
MTV Großenheidorn: Bretz 1, Semisch, Buhre 3, Weiß 11/2, L. Ritter 1, Appel, Bausch 3, M. Ritter 3, Nolte 3, Ströh 5, Hermann 1, Wagner, Lustig, Hornke 2.