“DERBYSIEGER, DERBYSIEGER“ - HSG SCHIEßT BARSINGHAUSEN AB
Barsinghausen. „Derbysieger, Derbysieger“, so schallte es nach dem Spiel zwischen dem HV Barsinghausen und der HSG Schaumburg Nord durch die Glückauf-Halle. Zum Leidwesen der HVB-Fans war es die HSG, die da jubelte. 41:29 (19:13) gewann die HSG, machte damit die Hinspiel-Niederlage wett und sammelte wichtige Punkte für den Klassenerhalt. Den Gastgebern blieb nur die Erkenntnis, dass es keine Oberligataugliche Leistung war, die da auf dem Parkett gezeigt wurde. In der Abwehr wurde der HVB auseinander gespielt, musste immer wieder die Würfe von Nikolai Hengst und Andreas Lüer aus dem Rückraum zulassen. Das war tödlich an diesem Tag, Lüer traf elf mal, Hengst acht mal. Insgesamt war die HSG spielerisch klar besser, Fynn Graafmann zog dabei auf der Mitte geschickt die Fäden.
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„Wir waren in allen Belangen unterlegen“, so HVB-Coach Sebastian Reichardt. Da wäre kein Zugriff auf den Rückraum gewesen, zeitgleich habe man viel zu viele Fehler im Angriff gemacht. Dem stimmte HSG-Coach Saulius Tonkunas insgesamt zu, aber: „Du musst aber diese Angriffe erstmal umsetzen, du musst so einen Spieler wie Fynn Graafmann haben, der dirigiert“, erklärte Tonkunas. Man habe das so trainiert, über doppeltes Kreuzen den Rückraum zum Wurf zu bringen. „Ohne Vorbereitung kannst du kein Handball spielen. Sie waren heiß, aber mit Geduld. Und wir hatten eine geile Abwehr, Donnerwetter“, lobte Tonkunas sein Team.
Für die fehlenden Torhüter Daniel Hoffmann und Jan Kastening standen Jannes Riechers und - quasi ein Comeback - Niklas Blomberg im Tor. Gerade Blomberg zeigte in der zweiten Hälfte einige gute Paraden und fand sichtlich Spaß an der Sache. In der ersten Halbzeit zeichneten sich die Kräfteverhältnisse schnell ab. 9:5 (14.), 13:9 (21.), 18:13 (29.), die HSG setzte sich Stück um Stück ab, Barsinghausen brachte so gut wie keinen wirklichen Druck auf die Gäste-Abwehr, die es erst gar nicht so weit kommen ließ. Nach dem Seitenwechsel brachen die Gastgeber beim 25:16 (39.) für die HSG regelrecht ein. Trotz des hohen Rückstandes und einer ziemlichen Fehlerquote ließ Reichardt bei eigenem Ballbesitz weiter ohne Torwart spielen, brachte dafür einen weiteren Feldspieler. Das Resultat waren sechs, sieben direkte HSG-Tore. Blomberg hatte sich bis dahin als Torwart auch noch nicht mit gleich drei Treffern in die Liste eingetragen. Beim 33:23 (49.) war die Sache durch, die HSG spielte durch und feierte den Auswärtssieg.
HSG Schaumburg Nord: Blomberg 3, Schulz, Tatge 1, B. Kleine 3, G. Hengst, Graafmann 6/4, Thieme 5, Deseniß 2, Dohmeier, Rose 1, N. Hengst 8, Lüer 11, Riechers 1.