HSG SCHAUMBURG NORD WÄCHST ÜBER SICH HINAUS - MTV VORSFELDE ERKENNT DIE ZEICHEN NICHT
Waltringhausen. In der Handball-Oberliga Niedersachsen hat die HSG Schaumburg Nord für die Überraschung des Tages gesorgt. In der Radbach-Arena schlug der bis dahin Tabellenletzte den bis dahin Tabellendritten MTV Vorsfelde 34:26 (17:13). Und der Sieg war hochverdient, die HSG brachte das ein, was ihr Interims-Coach Saulius Tonkunas gefordert hatte: Kampf und Herz. Spielerisch war die HSG sowieso in der Lage Vorsfelde Paroli zu bieten, hier ging es um durchhalten, durchbeißen und durchsetzen. Vorsfelde hingegen trat überheblich auf, war offenbar der Meinung, der Tabellenletzte sei Kanonenfutter. Weit gefehlt, in dieser Liga darf keine Mannschaft so unterschätzt werden. Vorsfelde schaffte es im Spielverlauf nicht, seine zweifellos vorhandene Qualität auf die Platte zu bringen. „Sie konnten unseren Zug nicht mehr halten“, erklärte Tonkunas, dessen Mannschaft nach sechs Pleiten in Serie wieder einen hochverdienten Sieg feiern durfte.
Bildergalerie (41 Bilder):
Die HSG stellte über 60 Minuten eine sehr gute Abwehr mit dem herausragenden Torhüter Daniel Hoffmann dahinter. Hauptsächlich war die 6:0-Variante aktiv, rückte Vorsfeldes stärkster Angreifer, Jakob Nowak in die Mitte, stellte die HSG sofort auf die 5:1-Variante um. „Damit kamen sie nicht klar, es war eine geile Abwehrleistung“, freute sich der Coach. Im Angriff trafen Andreas Lüer, Marcel Rose und Marvan Blazek aus allen Lagen, die Gäste-Abwehr schloss sich einem lahmenden Angriff an. Es fehlte die Erkenntnis der Gäste, hier steht ein zu allem entschlossener Gegner, wir müssen aufwachen. Nach dem Platzverweis von Marvan Blazek (42.) übernahm Nikolai Hengst nahtlos die Position in Abwehr und Rückraum. Auch Martin Engel, zum wiederholten mal im Heimkader, stabilisierte die Abwehr. Und über allem war spürbar, dass der größere Wille, die größere Entschlossenheit bei den Gastgebern war. Vorsfelde gelang es nur beim 21:19 (42.) der HSG nahe zu kommen. Dann übernahm wieder die HSG, beim 28:21 (51.) war die Vorentscheidung gefallen.
HSG Schaumburg Nord: Schulz, Tatge, Engel, Blazek 2, G. Hengst, Hoffmann, Graafmann 8/4, Kastening, Deseniß 1, Rose 7, Hengst 5, Lüer 9.