DISZIPLIN UND GEDULD ZAHLEN SICH AUS
Lüneburg. So viele Tore hat der Frauen-Handball-Oberligist HSG Schaumburg Nord in der laufenden Saison noch nicht geworfen. Beim Handballverein Lüneburg erkämpfte und erspielte sich die HSG ein 30:30 (15:16)-Unentschieden. Damit war nach dem blamablen Auftritt gegen die HSG Heidmark vor einer Woche nur sehr bedingt zu rechnen. „Eine sehr, sehr gute Quote, mit nur sechs technischen Fehlern, sie haben ihre taktischen Vorgaben umgesetzt“, lobte Coach Saulius Tonkunas. Bislang war die Abschlussquote der HSG sehr schlecht, spielerisch hielt die Mannschaft immer mit. Aber irgendwann kam die Sache mit dem „Ball muss ins Tor“, diesmal spielte die HSG gut, wartete bis zum richtigen Moment und schloss dann ab.
Diszipliniertes arbeiten brachte Druck auf die Gastgeberinnen. 7:7 (15.), 10:10 (22.), in der ersten Halbzeit war die HSG immer auf Augenhöhe. Das Spiel verlief mit wechselnden Führungen, bis zur 41. Minute. Da hatte sich die HSG auf 24:20 abgesetzt, leistete sich anschließend eine schwächere Phase und kassierte das 25:25 (48.). Die Schlussphase wurde richtig spannend, 28:28 (55.), 29:30 (58.), die HSG kämpfte. Insa Pinkenburg war es dann, die in der 59. Minute die Nerven behielt und per Siebenmeter das 30:30 erzielte. Die letzte Rettungstat lieferte HSG-Torfrau Melanie Traege, die ihre gute Leistung krönte und den letzten Wurf im Spiel abwehrte. „Ich habe Herz, Wille und Kampf auf der Platte gesehen“, so Tonkunas, der den allein angesetzten Schiedsrichter für seine Leistung ausdrücklich lobte.
HSG Schaumburg Nord: Traege, Strothmann 4, Schindler 3/1, Rohrssen 1, Grabisch 2, Jahn 4, Pinkenburg 12/4, Pfaffe 1, Wille, Brockmann, Nguyen 2, Brämswig, Diers, Meier 1.