VFL HAMELN ERLEBT DEBAKEL - MTV GROßENHEIDORN AUS EINEM GUSS
Großenheidorn. Es war das Treffen zweier von drei Mannschaften, die in der Oberliga Niedersachsen noch ungeschlagen waren. Nach 60 Minuten Spielzeit hatte der MTV Großenheidorn den VfL Hameln in seine Einzelteile zerlegt und mit 33:19 (17:7) zurück in die Rattenfängerstadt geschickt. So wurde Hameln wohl selten überrollt, ohne echte Chance auf irgendeinen Erfolg. Der MTV musste dabei ohne Jonathan Semisch, Florian Degener und Torhüter Rene Schröpfer auskommen. Für Schröpfer stand Szymon Wagner 56 Minuten im Tor, und er zeigte eine herausragende Leistung mit an die 20 Paraden. „Er hat gut gehalten, aber wir haben auch gut gedeckt und ihm damit die Arbeit leicht gemacht“, erklärte MTV-Coach Stephan Lux. In der Tat, die Abwehr der Seeprovinzler stand wie eine Mauer im 5:1-System, davon gegen nur sieben Gegentore in Hälfte eins Zeugnis.
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Szymon Wagner
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Die 5:1-Abwehr sei taktisch die richtige Auswahl gewesen. „Wir haben ihnen den Nerv gezogen, wir haben gezeigt, dass wir nicht 6:0 wie in Barsinghausen sondern auch offensiv decken können“, sagte Lux. Bis zum 3:3 (9.) sah es nach einem nervösen Auftakt noch erwartbar aus. Dann jedoch liefen die Seeprovinzler von Minute zu Minute zur Hochform auf. In der Abwehr brannte nichts an, Hameln hatte nicht die nötigen spielerischen Mittel. Vom 6:5 (14.) blieb Hameln bis zum 13:6 (25.) ohne Tor, der MTV zog gnadenlos auf und davon, spielte die VfL-Abwehr auseinander, Linksaußen Bastian Weiß setzte mit einigen Tempogegenstößen Akzente. Schon beim 17:7 zur Halbzeit mochte niemand mehr auf Hameln setzen.
Wer in der zweiten Halbzeit auf ein entschlossenes Aufbäumen der Gäste wartete tat dies vergeblich. Der MTV leistete sich keine Schwächephase, Abwehr und Torhüter standen weiter fest, der Angriff ließ nur selten etwas anbrennen. 24:12 (40.), 30:14 (52.), es war ein Debakel für die Gäste. Mehr als ein klein wenig Ergebniskosmetik in den Schlussminuten blieb nicht. Der MTV feierte mit den begeisterten Zuschauern. „Ich glaube wir sind heute der verdiente Sieger. Wir haben vorne und hinten Systemhandball gespielt, so wie ich mir das vorstelle. Das war schon wieder ein bisschen mehr wie ich mir das vorstelle, was wir können sollten. Da sind wir heute nah dran“, sagte Lux.
MTV Großenheidorn: Buhre 1, Weiß 10/4, L. Ritter 2, Appel, Bausch 1, M. Ritter 1, Nolte 5, Ströh 1, Hermann 3, Wagner, Schuler 1, Lustig, Hornke 7, Herschel 1.