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Nikolai Hengst wieder im Kader

Waltringhausen. Es war eine quälend lange Zeit für die Oberliga-Handballer der HSG Schaumburg, wie für alle anderen auch. Die lautstarke Kulisse in der Halle, die 60 Minuten voller Emotionen und manchmal auch Schmerzen, der Zusammenhalt in der Mannschaft. Das soll jetzt alles wiederkommen, am 18. September 2021 eröffnet die HSG Schaumburg Nord die Oberliga-Saison 2021/22 mit einem Auswärtsspiel bei der SG Börde Handball. Sechs Wochen Zeit bleiben der HSG noch, die Vorbereitung läuft aktuell richtig an. „Offiziell haben wir vor zwei Wochen angefangen, davor haben wir uns einmal in der Woche getroffen“ sagt Coach Andre Steege. Am vergangenen Sonntag gab es das erste Testspiel gegen den westfälischen Oberligisten VfL Mennighüffen.


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„Die haben schon eher wieder angefangen, das hat man gesehen. Bei uns waren alle eingefahrenen Abläufe völlig dahin“, beschreibt Steege seine Eindrücke. Also noch viel zu tun, spielerisch, taktisch, technisch und auch an der Physis muss ausgiebig gearbeitet werden. „Wir haben noch Zeit, werden die mit denen die da sind intensiv nutzen“, kündigt Steege an. Aus verschiedenen Gründen stehen nicht immer alle Spieler zur Verfügung. Einer hat jedoch den Weg zur Mannschaft wieder gefunden: Nikolai Hengst. Der Linkshänder kehrte nach vielen Gesprächen mit Mannschaftsmitgliedern und Trainer zurück zur HSG. Mehr als ein Jahr hat Hengst keinen Handball gespielt, allzuviel Gelegenheit dazu gab es in der Pandemie auch nicht.

Steege bemühte sich sehr, um den Rückraumschützen zurück zu holen. „Ich habe mich selten um einen Spieler so bemüht“, erklärt der Coach. Hengst wird die Möglichkeiten der HSG deutlich verbessern. Neben dem erfahrenen Rückraumschützen gehören die aus der eigenen A-Jugend gekommenen Jannis Riechers (Torwart), Finn Grabowski und Niklas Meyer sollen an die Mannschaft herangeführt werden. „Sie sind mit dabei und geben Gas“, freut sich Steege. Dazu sind Spieler wie Nico Hermann und Paul Behrens, aktuell in der Landesliga mit der Zweiten unterwegs, im Blick des Trainers. Das der Mannschaft, schon allein aus Belebung der Konkurrenz, der eine oder andere gestandene Spieler gut tun würde stellt kein Geheimnis da.

„Die Stimmungslage ist gut, die Mannschaft in sich gefestigt“, so Steege. In einer Beziehung schließt der Coach ein Stück gesunde Skepsis nicht aus. Das betrifft den Blick auf die Saison, auf die Entwicklung der Pandemie. „Wir haben gesehen, dass es schnell gehen kann. Es wäre heftig, du machst wieder eine Vorbereitung und nach drei Spielen wird alles abgeblasen“, meint Steege. Aus seiner Sicht gilt es den Spielbetrieb für alle, Kinder, Jugendliche, Frauen und Männer wieder in Gang zu bringen. Einen Abgang muss die HSG hinnehmen. Der bisherige Mannschaftskapitän Maximilian Dohmeier beendet aus privaten Gründen seine sportliche Karriere. „Max hat über Jahre viel für die Mannschaft und den Verein getan“, so Steege. Allerdings braucht die HSG einen neuen Kapitän, der muss sich aus der Mannschaft herauskristallisieren. Das müsse sich langsam entwickeln.

In Anbetracht der noch sechs Wochen bis zum Start mag Steege sich zu Zielen nicht wirklich äußern. Das hänge von dem Zustand der Mannschaft und dem Saisonstart ab. „Wenn alle gesund sind haben wir eine gute Mannschaft, mit der wir mit dem Abstieg nichts zu tun haben sollten“, gibt Steege zumindest ein Stück weit Selbstbewusstsein zu erkennen. Es warten anstrengende Wochen mit einigen Testspielen, die der Coach selbstredend erfolgreich bestreiten will.

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