HSG Schaumburg Nord stellt zu schwache Abwehr+++Nikolai Hengst erzielt zwölf Tore+++ZWEI BILDERGALERIEN+++VIDEOZUSAMMENFASSUNG+++
Waltringhausen. Der Lehrter SV feierte einen verdienten Auswärtssieg, weil die HSG Schaumburg Nord in der Abwehr zu schlecht arbeitete und im Angriff in der ersten Halbzeit ein halbes Dutzend klarer Chancen vergab. „Da hatte Lehrte gefühlt Oberwasser, wenn wir da mit zwei, drei Toren vor in die Pause gehen wird es ein anderes Spiel“, meinte Coach Sebastian Reichardt. Lehrte führte 7:4 (11.) und 11:10 (20.), spielten schnelle, flüssige Angriffe. Die HSG versuchte gegen zu halten, musste aber da schon für einen Abschluss deutlich mehr in die Angriffe investieren als Lehrte. Ab Mitte der ersten Halbzeit stieg die Fehlerquote auf beiden Seiten, das Spiel war zerfahren. Den Gastgebern gelang durch Marcel Rose kurz vor der Pause der 13:13-Ausgleich, mit der Halbzeit geriet die HSG noch 13:14 in Rückstand.
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Nach dem Seitenwechsel steigerten die Gäste ihre Abwehrleistung, während die HSG im Angriff auf Nikolai Hengst und Alexander Müller angewiesen war. Als einziger erreichte Marcel Rose neben den beiden noch so etwas wie Durchschlagskraft. Aber es war eine anstrengende Sache, Hengst wurde von der Lehrter Abwehr hart bearbeitet, erzielte dennoch zwölf Treffer. Der Linkshänder musste durchspielen, um den in der Breite qualitativen Vorteil der Gäste auszugleichen. Lehrte hatte mit Louis Evert und Kreisläufer Hendrik Edeler zwei an diesem Tag herausragende Spieler im Kader. Insbesondere die Anspiele an den Kreis unterband die HSG viel zu selten, war in der Abwehr nicht aggressiv genug, eine Torhüterleistung fehlte völlig. Die mit viel Tempo gespielten Angriffe der Gäste rissen die HSG-Abwehr immer wieder auseinander, die entstehenden Lücken nutzten die Gäste konsequent aus.
Gegen die teils fulminanten Würfe von Ewert fand die HSG ebenfalls kein Mittel. Beim 16:21 (41.) waren die Weichen auf eine Heimniederlage gestellt. „Wenn man so verteidigt wie wir verteidigen ist das im Zusammenspiel mit der Torhüterleistung nicht oberligareif. Wir machen es ihnen aber auch zu einfach, weil wir nicht die Wege gehen, die man in der Abwehr gehen muss“, sagte Reichardt. Mit etlichen Schiedsrichterentscheidungen war Reichardt nicht einverstanden, solche Schiedsrichter würden einem den Spaß am Handball nehmen und gehörten nicht in die Liga, so der Coach.
HSG Schaumburg Nord: Bruns 2, Schulz, Müller 5, Hengst 12, Blazek 2, Volgmann, Harendt, Hoffmann, Thieme 1, Graafmann 2, Dohmeier, Rose 4, Milenkovic.
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