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Irgendwie unreal - aus der Regionsoberliga zum Meister

Maik Bokeloh hat eine bemerkenswerte sportliche Entwicklung genommen

Großenheidorn. Es war am 14. April 2018, als die Waltringhäuser Sporthalle bebte: Der MTV Großenheidorn hatte das Derby 35:23 gewonnen und die niedersächsische Meisterschaft vorzeitig in die Seeprovinz geholt. Einem neuen Meister kam die Situation irgendwie unreal vor: Großenheidorns Mannschaftsführer Maik Bokeloh beschloss mit dem Titel vorerst einen Weg, den er vor knapp sechs Jahren mit dem Sprung aus der drei Klassen tieferen Regionsoberliga in die Oberliga begann.

„In der Jugend habe ich nie hoch gespielt, nur einmal in der C-Jugend-Landesliga. Für mich war es von der HSG Idensen/Wunstorf in die Oberliga nach Heidorn ein Riesenschritt“, erinnert sich Bokeloh. Jahre später steht er in der Halle und kann es kaum fassen, er hat mit der Mannschaft den niedersächsischen Titel geholt. Dieses Spiel hatte für Bokeloh schon die Woche vorher seine Schatten geworfen. „Ich konnte kaum schlafen“, räumt er ein. Da war er sicherlich nicht der einzige der Kontrahenten, für ihn kamen auch andere Sachen hinzu.

Bokeloh kennt viele der Spieler aus der HSG Nord, die beinharte Rivalität wie früher mit der SG Hohnhorst/Haste gibt es nicht. Doch auch die Familie, überwiegend Schaumburger, spielen an dem Tag eine Rolle. Dann auch noch das erste Mal Mannschaftsführer, es kommt einiges zusammen. Beim Rückblick auf seine Zeit in der Seeprovinz sind einige Erfahrungen und Erlebnisse zusammen gekommen.

Eigentlich als Backup auf der linken Seite und in der Angriffsmitte geholt, musste er bald die Rolle des Mittelmannes übernehmen. Von der Statur her hat Bokeloh, beim Wechsel insgesamt schmaler, einiges zugelegt, wirkt heute athletischer als in seiner Startsaison. So richtig auf der Angriffsmitte spielte Bokeloh in der Jugend, sonst eher im Rückraum. Also umgewöhnen und seinen eigenen Weg finden: „Ich hab mein Spiel einfach so gespielt, wie ich es von früher kannte“, sagt Bokeloh.

Es wurde körperlicher, In der Oberliga standen ihm andere Kaliber gegenüber als gewohnt. Die Trainingsintensität war in der Oberliga höher, genauso wie damals müssen er und seine Mannschaftskameraden in der Vorbereitung für die 3. Liga höhere Anforderungen erfüllen. „Wenn da im Training mal Bälle nicht dahin kommen wo sie hin sollen wird es lauter in der Halle. Das können wir uns in der 3. Liga nicht leisten“, erklärt Bokeloh.

In die Rolle des Mannschaftsführers hat er sich eingefunden. Eigentlich sei es egal, wer Mannschaftsführer sei. „Aber für mich ist es schon ein Vertrauensbeweis“, sagt Bokeloh. In der vergangenen Saison hatte er es bei der Premiere in diesem Amt noch vergleichsweise leicht. In der 3. Liga kann es schon sein, dass das Amt als Bindung zwischen Mannschaft, Trainer Marc Siegesmund und dem Verein öfter gebraucht wird. Da geht es um das Verhalten auf dem Platz und andere Dinge, wenn es nicht so wie erhofft läuft. „So was ist kontraproduktiv für uns, wenn wir nicht alle an einem Strang ziehen, brauchen wir die Sache erst gar nicht angehen“, sagt Bokeloh.

Seine Auffassung von dem Amt umfasst noch einen weiteren Punkt. Bokeloh sucht den Kontakt zu den Nachwuchsspielern, vor allem in der A-Jugend. „Dadurch das wir viele junge dabei haben, versuche ich mich darum zu kümmern“, sagt Bokeloh. Den Umzug in die Aue-Halle, die neue „Meer-Festung“ nach Wunstorf, sieht der Mittelmann entspannt. Da habe er früher schon gespielt. „Da stehen die Tore auch da, wo sie in anderen Hallen stehen“, meint Bokeloh lapidar.

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