Handball. Der MTV Großenheidorn will im zweiten Heimspiel in der 3. Liga/West den ersten Saisonsieg einfahren. Als Gegner stellt sich die Ahlener SG in der Wunstorfer „Meer-Festung“ vor, das Spiel wird um 19.30 Uhr angeworfen. Die Seeprovinzler haben nun auch die Antwort auf eine quälende Frage bekommen.
Kommt er oder kommt er nicht? Das fragten sich seit Wochen Fans, Mannschaft und Verantwortliche. Es geht um den ukrainischen Neuzugang Maksym Biegal und die Antwort lautet: „Er ist seit Montag bei uns“, verkündet Betreuer Thomas Zumbrock erleichtert. Allerdings hat sich damit nur ein Fragezeichen erledigt, ein weiteres bleibt. „Wir warten noch auf die Spielgenehmigung“, sagt Zumbrock. Biegal hat in den Trainingseinheiten mit der Mannschaft seine Klasse gezeigt, wäre gegen Ahlen ein Spieler, der die Probleme auf der rechten Seite deutlich minimieren würde. Es habe in jedem Fall Sinn gemacht, ihn zu verpflichten, so umreißt Zumbrock seine Eindrücke von dem Neuzugang.
Über den Gegner Ahlen gibt es keine besonders tiefen Erkenntnis. Der MTV erwartet eine gestandene Drittliga-Mannschaft, die den Gastgebern einiges abverlangen wird. Das lenkt den Blick schnell wieder auf die bekannten Probleme der Gastgeber. „Wir verhalten uns einfach zu passiv“, beschreibt Zumbrock das Problem. Und das gilt in allen Bereichen, angefangen bei der Abwehr, die deutlich mehr agieren als reagieren muss. Im Angriff fehlt der Druck auf die gegnerische Abwehr, dazu kommen teils einfach zu schwache Abschlussversuche.
Zu allem Überfluss wird der etatmäßige Mittelmann Maik Bokeloh vermutlich ausfallen, er zog sich ein Hämatom am Fuß zu. Mit Maurice Nolte steht aber ein Spieler bereit, der Bokeloh ersetzen kann. Das hat Nolte am vergangenen Wochenende beim Spiel gegen die SG Menden Sauerland Wölfe schon gezeigt. Insgesamt wartet die Aufgabe, die aktuell noch zu vielen leichten Ballverluste im Angriff zu minimieren. Sollte die Spielberechtigung für Biegal noch rechtzeitig kommen, würde das den unterbesetzten Rückraum der Seeprovinzler stark aufwerten. Wenn nicht, muss die Mannschaft erneut versuchen, das zu kompensieren.
Es fehlt das Feuer aus der Aufstiegssaison, der unbedingte Wille, noch sind sie nicht richtig in der Liga angekommen. Eines muss sich die Mannschaft dabei vor Augen halten und entsprechend auftreten: „Du kriegst da nichts geschenkt“, weiß Zumbrock.