Der Stadionsprecher des TSV Hagenburg engagiert sich auch im Nachwuchsbereich vom Erstligisten SV Werder Bremen
Hagenburg. Seit acht Jahren sitzt Tom Heller immer wieder Sonntags im Ansagerturm, um Mannschaftsaufstellungen, Torschützen und Auswechslungen zu verkünden. Dann geht es auf der Hagenburger Sportanlage zumeist um die Erste, Heller als Stadionsprecher sorgt für Musik und Stimmung. Seit einiger Zeit macht der 51jährige das gleiche, nur ein wenig entfernt. Dann verkündet er die gleichen Dinge wie in Hagenburg, allerdings im Nachwuchsbereich des Erstligisten SV Werder Bremen. Zuletzt war es das Spiel der B-Junioren-Bundesliga SV Werder Bremen gegen Eintracht Braunschweig. „Die haben wir schön 4:1 weggefiedelt“, schmunzelt Heller.
Die Freude über den Heimsieg der Werderaner kommt nicht von ungefähr. „Ich bin mein Leben lang Werder-Fan“, erklärt Heller die Treue zu Werder Bremen. Über soziale Netzwerke mit dem Erstligisten verknüpft erfuhr er über einen Aufruf, in dem ehrenamtliche Stadionsprecher für den Nachwuchsbereich gesucht wurden. Heller bewarb sich und gehört jetzt einem Pool an, aktuell zugeteilt den B-Junioren. Es kann allerdings auch passieren, dass er als Vertreter einspringt. „Das geht dann von den U17 bis U23 gehen“, sagt Heller. Bei einigen, als Hochrisikospiele eingestuften Amateurspielen, kann es dann auch ins Weserstadion gehen. Normalerweise spielen die Nachwuchsmannschaften auf einem Nebenplatz des Stadions.
„Man bindet sich da schon einen halben Tag ans Bein“, beschreibt Heller den Zeitaufwand, der auch für die Hagenburger Spiele gilt. Er wohnt in Wietze, also ziemlich genau in der Mitte zwischen Bremen und Hagenburg. Das Spiel der B-Junioren gegen Braunschweig war der dritte Einsatz für Werder. Geht da auch was Richtung Bundesliga? Heller muss lachen: „Ich schätze die beiden Stadionsprecher von Werder Bremen so sehr, ich würde sie nicht raus mobben“. Terminlich passt es bisher, der Bremer Nachwuchs spielt Sonnabends, Hagenburg Sonntags. „Es macht Spaß, solange ich beiden unter einen Hut kriege, solange mache ich beides“, so Heller.